1. Geliebter Dämon 14: Die Entführung


    Datum: 18.04.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... Was zu beweisen war."
    
    "Unzucht mit einer Frau, Ehebruch?"
    
    "Die Bibel redet immer nur von Sex unter Männern. Es ist kein Ehebruch, wenn alle zustimmen. Nein und nein."
    
    "Inzest?"
    
    "Sagte er nicht selbst, dass er nicht dein genetischer Vater ist? Ansonsten wusstest du das doch überhaupt nicht."
    
    "Hört jetzt auf!", mischte sich Vicky in unsere immer heftiger geführte Debatte ein. "Es geht doch nur darum, ob du etwas Böses getan hast. Hast du einen Menschen getötet? Hast du einem Menschen willentlich geschadet?"
    
    "Mit Ausnahme von Wanders? Nein."
    
    "Der zählt überhaupt nicht. Das war nur eine verdiente — mehr als verdiente — Strafe."
    
    "Und dagegen stehen Lebensrettung und Heilung."
    
    Ich verstummte. Ich hätte gar nicht erst anfangen sollen.
    
    "Dieser Dämonenfürst hat keinerlei Macht über dich. Punkt." Vicky sah nun wieder sehr selbstzufrieden aus.
    
    Ich drückte sie an mich. "Danke. Für alles."
    
    Sie gähnte. "Um Himmels willen! Ist das schon so spät?"
    
    "Du hast recht", meinte Peter. "Ich mache mich besser auf."
    
    "Nichts da!", sagte Vicky mit fester Stimme. "Du schläfst bei uns. Und das Schlafen meine ich wortwörtlich. Ein Bett. Kein Sex."
    
    *
    
    Es gab dann noch einen kleinen Aufruhr, als Vicky darauf bestand, dass auch Peter sich an die Kleiderordnung hielt, und sich komplett auszog.
    
    Ich konnte ihm sehr gut nachfühlen, wie es war mit zwei nackten Frauen — mit genau diesen zwei nackten Frauen — im Bett zu liegen. Vor allem, weil Vicky ihn in die ...
    ... Löffelchenposition hinter mich manövriert hatte.
    
    Nein, ich machte die ganze Nacht kein Auge zu. Selbst mit der kleinsten Bewegung merkte ich seine Erektion an meinem Hintern. Immer mal wieder streichelte seine Hand im Schlaf meine Brüste. Dazwischen zuckte Vicky, die vor mir lag, so lange im Schlaf, bis ich ihr wieder eine Portion Heilenergie schickte.
    
    Statt zu schlafen genoss ich die Gefühle, die meine beiden im Schlaf von sich gaben. Zufriedenheit und Wärme, kein Gedanke an die kalte und böse Realität.
    
    *
    
    Donnerstag
    
    Am nächsten Morgen begleitete ich Peter bis an die Haustür. Wir sprachen nicht viel, und umarmten uns zum Abschied. Ich blickte ihm noch nach, bis er in sein Auto gestiegen war, das ein paar Häuser weiter parkte, und wandte mich ab.
    
    In dem Moment quietschten Reifen und ein Motor heulte auf.
    
    Ich drehte mich wieder um. Ein weißer Lieferwagen hatte direkt neben Peters Auto gehalten, und mehrere riesige Gestalten waren dabei ihn in den Laderaum zu zerren.
    
    Ich schrie auf und rannte los, doch noch bevor ich die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, raste der Lieferwagen davon. Ich sah gerade noch einen Glatzkopf die Hecktür schließen.
    
    Ich drehte um ohne stehenzubleiben, rannte ins Haus zurück, in die Garage und schwang mich auf meine Maschine. Ich wäre beinahe durch das geschlossene Garagentor gerast.
    
    Hinaus auf die Straße, links ab und in die Richtung, wo der Lieferwagen verschwunden war. Vollgas, keine Rücksicht auf Verkehrsregeln. Peter ...