1. Geschichten aus einer anderen Welt


    Datum: 12.04.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byErelyn

    ... ihm herunter und trennte mit seinem Säbel den Kopf der vor ihm liegenden Leiche von seinen Schultern.
    
    Ohne zu wissen, was er da tat warf er diesen den anderen Beiden vor die Füße, als Zeichen wie gefährlich es war sich mit ihm anzulegen.
    
    Diese dachten jedoch nicht daran, eingeschüchtert davon zu laufen, sie waren zu zweit ihm gegenüber deutlich im Vorteil, und das wussten sie. Beinahe ruhig gingen sie zum Angriff über, Noven spürte den Atem des Todes in seinem Nacken, doch er ignorierte ihn einfach. Der herannahende Tod brachte ihm nur eine Botschaft, die er bereits kannte, aber jedes Leben endete einmal.
    
    „Herzlich willkommen in der Hölle, wenn ich dort hingehe, kommt ihr mit.", knurrte er ohne seinen Mund zum Reden zu öffnen. Für sie war es wahrscheinlich nur ein unverständliches Murmeln gewesen, doch das war in seiner Raserei nicht wichtig. Für ihn zählte nur noch der Tod seiner Feinde, falls er dabei sterben sollte war dies ein akzeptabler Preis.
    
    Noven blendete den Raum um sich herum aus, sah nur noch seine Feinde vor einem schwarzen Feld der Leere. Ein kurzes aufblitzen von dem Säbel eines seiner Gegner, mehr wie eine Maschine blockte er diesen ersten Schlag. Ohne jede Emotion außer endloser Wut. Tief in seinem inneren sah seine hilflose Begleiterin, ihr Erscheinungsbild machte ihn nur noch wütender. Er wurde zum Henker der Versuchung, der allen Feinden seiner Herrin den Tod bringen würde, selbst über seinen eigenen hinaus. Er lud den Tod in seine Seele ein, ...
    ... ihm Gesellschaft zu leisten, eine nie gekannte Dunkelheit legte sich in seine Züge.
    
    Er kämpfe nicht mehr darum, seine Gefährtin zu beschützen, sondern um ihren Schmerz tausendfach zu rächen. Jeglicher Rest von Menschlichkeit verschwand, nun begann der Tanz des Todes erst vollständig. Ein an tiefen Wahnsinn erinnerndes Lächeln verwischte jede andere Regung seines Gesichtes, heute Abend würde der Herrscher der Hölle gute Gesellschaft bekommen.
    
    Das nächste, was er von seinem Tun noch mitbekam war, das er über den völlig verstümmelten Leichen der beiden anderen Räuber stand. Sie waren beinahe unmenschlich in mehrere Teile getrennt worden, der Waldboden wurde von dem Rot des alles umschließenden Blutes verdeckt.
    
    Er spürte, dass sein Brustkorb gebrochen war, gewärmt durch den unaufhörlichen Strom des eigenen Blutes, wusste, dass sein linkes Bein beinahe abgetrennt worden wäre und fühlte die sich überlagernden Schnitte von Säbeln in seinen Seiten. Trotzdem spürte er keinen Schmerz. Beinahe klar denkend ging er zu Leyla hinüber, sie hatte den Kopf abgewendet und die Augen geschlossen, ein unaufhörlicher Strom der Tränen quoll daraus hervor. Beinahe ohne eine Regung in seinem Gesicht befreite er sie, wie ein Arzt dies tun würde, ihre Schreie ohne Reaktion darauf ignorierend. Als er fertig war, kam mit der Beendigung seiner Aufgabe der Schmerz zurück. Der Tod rief seinen Diener nun nach Beendigung des Auftrags wieder zu sich. Schwärze umfing ihn, er spürte nun sein endgültiges ...
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