1. Geschichten aus einer anderen Welt


    Datum: 12.04.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byErelyn

    ... mit einem Mal die Umgebung. Sie beherrschte alles. „Ah, Noven der Name, richtig?" Obwohl die Stimme sehr langsam sprach, mit endlos scheinenden Pausen zwischen den Wörtern, so, dass man erwartete der Satz wäre beendet, beherrschte sie dennoch alles. Sie war ein Gebieter, den man sich nicht zu unterbrechen traute. Ohne eine Antwort auf die Frage zu erwarten fuhr die Stimme fort. „Ach, Namen wer braucht so etwas schon? Ich erkenne auch so wer vor mir steht." Eine minutenlang scheinende Pause folgte, in der sich Noven kaum zu atmen traute. Was geschah mit ihm? Sein letzter Rest Verstand sagte ihm, dass er tot sein müsste, doch was war dann dies hier? Sollte er letztendlich doch vor dem Gericht der Götter für seine Taten zur Verantwortung gezogen werden?
    
    Schließlich fuhr die Stimme fort. „Ich sehe, du hast viele Fragen, wie Menschen wie du sie immer haben. Nun gut, ein paar will ich beantworten: Da Namen für euch so wichtig sind: Man nennt mich Ascron oder auch den 13. Diener des Schattens. Ich erwarte nicht, dass du jemals etwas von meinem Herrn und Meister gehört hast, der Herrscher der Schatten und der Dunkelheit versteht es, im Verborgenen zu bleiben. Dennoch hat er dein Leben mehr beeinflusst, als dein Verstand es fassen könnte. Hast du etwa geglaubt, du hättest deine kleine Freundin aus reinem Zufall gefunden? Der Zufall war nie so gütig, dein Schicksal wurde vorherbestimmt." Wer war diese Freundin, von der die Stimme sprach? Was war vor seinem Tod passiert? Der ...
    ... Versuch, sich daran zu erinnern, brachte nichts als Schmerzen, er sah nur Schmerz und Leid.
    
    „Ah, ich sehe, du kannst dich noch nicht erinnern. Keine Sorge das ist nichts ungewöhnliches, bald wirst du dein Gedächtnis wiederfinden. Die Bilder, die du eben gesehen zu haben glaubtest waren Abbilder deiner Gedanken und deiner Erinnerungen. Zugegebenermaßen wahrscheinlich nicht als solche erkennbar, aber du wirst dich an ihren Anblick gewöhnen, früher oder später. Ich rate dir jedoch damit nicht allzu lange zu warten. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass du hier warst." Eine lange Pause folgte, in der Noven immer mehr kurze Blitze von Erinnerungen durch den Kopf schossen. Sie trugen Leid, Schmerz und Kälte, mit der Zeit jedoch wurden die Fetzen, die er erkennen konnte zahlreicher, bis sich schließlich der dunkle Vorhang auflöste und die Erinnerung zurückkam. Leyla, das einzige im Leben, was er geglaubt hatte beschützen zu können war nun allein. SIE war es gewesen, die er gesehen hatte, ER war der leblose Körper am Boden gewesen. Dennoch war die Erinnerung beinahe schmerzhafter, als alles andere. Die Erinnerung an ihre sinnlichen Lippen, an ihre tiefblauen Augen, in denen er sich beinahe verloren hatte, ihre Umarmung, wie sie ihn zärtlich gestreichelt hatte, ihr heftig nur für ihn schlagendes Herz, als sie sich vereinigt hatten, trieben ihm Tränen in die Augen, die er schon lange nicht mehr besaß. Er fiel auf die Knie, konnte sich nicht mehr weiter halten, der erstickende ...
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