Geschichten aus einer anderen Welt
Datum: 12.04.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... Griff um sein innerstes wurde stärker und stärker.
Die Erinnerung an die Verbindung ihrer Seelen kam zurück, ihre damals so zärtlichen Berührungen schienen in seinen Gedanken nun wie Feuer zu brennen. Er war im Himmel geflogen, getragen durch eine göttlich erscheinende Kraft. Nun schien er zu fallen, immer weiter in die ewige Dunkelheit hinein.
„Ich sehe, ich sollte dich nicht zu sehr beanspruchen. Du solltest jedoch noch einige Dinge wissen: Zum Einen, der Herr und Meister wird stets dein Schicksal bestimmen, die Dunkelheit und die Kühle, die du vielleicht bei deinen mehr als hilflosen Verteidigungsversuchen gespürt hast war sein Wille, seine führende Hand. Dein Leben endet, wann er es will, bis hierhin jedoch hast du deine Aufgabe noch nicht erfüllt. Du hast dich nicht umsonst für ein einsames Leben in der Wildnis entschieden, die Einsamkeit ist ein Teil des Schattens. Auch, wenn du glaubst, du seist ein normales Lebewesen der Menschenart, so bist du es nicht. Finde dich damit ab und lebe dein Leben wie du es bisher gewohnt warst, sei dir jedoch sicher, dass der Herrscher selbst oder einer seiner Diener von Zeit zu Zeit Besitz von dir ergreifen wird. Das warum geht dich ebenso wenig an wie mich, der Herrscher erteilt seine Befehle, wie es seinem großen Plan entspricht." Mit diesen letzten Worten zog sich die Stimme langsam zurück, als würde sie sich mit unglaublicher Geschwindigkeit entfernen. Die Dunkelheit umschloss ihn immer mehr, bis sie jede Pore seine Körpers ...
... erreicht hatte. Er schloss die Augen, bereit endlich dem erlösenden Ende entgegenzutreten, jedoch mit der pochenden Gewissheit, weiterleben zu müssen. Unaufhörlich umgeben von Leid, Tod und Schmerz.
Noven fühlte kalten Erdboden unter sich, seine Gelenke fühlten sich steif und unterkühlt an. Als er die Augen aufschlug blickte er in einen wolkenverhangenen Nachthimmel, die Kälte in seinen Gliedern wurde schmerzhaft. Er trug keine Kleidung, als er sich unter einem leisen ächzen auf sie Seite drehte lag ein zerrissener Stapel Stoff neben ihm. Mangels einer Alternative, streifte er sich mühsam ein Teil über, welches wohl mal ein Pullover gewesen war und zog eine nur noch mit viel Fantasie als Hose erkennbares Stoffstück an.
Langsam erinnerte er sich an die letzten Momente, bevor er bewusstlos geworden war. Eigentlich hätte er beinahe tödliche Wunden an sich finden müssen, hätte in seiner eigenen Blutlache erwachen müssen. Doch nichts dergleichen war vorhanden. Bis auf seine von der Kälte schmerzenden Muskeln waren keine Verletzungen zu spüren, als wäre dies alles niemals geschehen.
Unter Schmerzen versuchte er aufzustehen, sank dabei jedoch mehrmals wieder zurück. Seine Muskeln waren zu lange nicht benutzt worden, als dass sie nun wieder ohne Probleme funktionieren würden. Da er keine andere Möglichkeit sah, sich ein Bild von seiner Situation zu verschaffen, kroch er nun langsam über den Boden, mal nur mit dem Oberkörper über den Boden rutschend, mal in dem Versuch sich ...