Geschichten aus einer anderen Welt
Datum: 12.04.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... Knochen. Ihr Tanz trug sie in nie gekannte Höhen, wie ein zur Vogel der Wärme der Sonne flog, flogen sie zur Wärme der Erlösung, durch den Ozean der Lust weiter hinauf, getragen von Wolken aus ihrem eigenen Himmel.
Er spürte ihren Höhepunkt kommen, sie bäumte sich auf und fiel daraufhin sofort wieder auf den Boden zurück, begleitet von einem Schrei der Lust, der in seinen Ohren länger hallte, als alles andere, was er jemals gehört hatte. Ihre Mitte schien überzulaufen, ein reißender Fluss von ihrem Liebessaft hatte sich gebildet, den sie mit unkontrollierbaren und doch so genau platziert scheinenden Zuckungen aus sich heraus schwemmte. Dieser Behandlung konnte auch er nicht länger widerstehen, sein ohnehin schon steinhartes Glied schien nun noch weiter anzuschwellen, als er es für möglich gehalten hatte. Mit einem tiefen aus seiner Brust kommenden Stöhnen erreichte auch er den Höhepunkt und trug dazu bei, dass ihr Brunnen weiter gefüllt blieb.
Nur langsam kamen sie zur Ruhe, immer wieder wurde ein weiter Kuss angestrengt, ein immer wieder aufflammender kurzer, dafür umso intensiverer Tanz ihrer Zungen. Die Liebe hatte sich wie eine beschützende Kuppel um sie aufgebaut, die die Kälte und die Umgebung von ihnen abgehalten hatte. Vorsichtig löste er die Umarmung, die sie in den letzten Minuten fest gehalten hatten.
Es dauerte Minuten, bis sie wieder in der Lage waren aufzustehen. Dennoch, jede einzelne Sekunde war es wert gewesen. Sie gab ihm einen Grund zu leben, sie ...
... war der Grund, weshalb er drei Menschen kaltblütig ermordet hatte. Eine sich wie leer anfühlender Gedanke schoss durch seinen Kopf, er hatte Ascron nicht vergessen, würde ihn niemals vergessen können. Noch wusste Leyla nichts davon, aber früher oder später würde der Moment der Wahrheit kommen. Er musste es ihr erzählen.
Er merkte, dass er die Augen geschlossen hatte, als er sie öffnete blickte er in Leylas besorgtes Gesicht. Zuerst war er verwundert, warum, ihr Gesicht ließ keine Zweifel, dann wurde ihm bewusst, dass er geschrien hatte. Wenn sie von Ascron erfuhr, würde ihre Liebe beendet sein, niemand konnte mit jemandem auch nur nahe sein, wenn dieser jemand nicht mehr er selbst war, sondern ein Werkzeug des Schattens. Sie musste es erfahren, sie hatte ein Recht darauf.
Er konnte nicht, es würde ihn zerstören, ihm den Sinn des Lebens nehmen. Er sah wie Leyla langsam auf ihn zuging, er ließ sich in ihre Arme fallen, als wäre sie sein starker Beschützer. Er brauchte sie wie ein Neugeborenes seine Mutter brauchte. Sie nahm ihn auf, tröstend und beschützend. Halb verwundert, halb erschrocken stellte er fest, dass ihr Blick ihn wie immer bis hin zu seiner Seele durchdrang, ein Teil ihrer selbst, welches sein innerstes erkunden konnte. Sie schien so vertraut, er wusste, dass sie wahrscheinlich dasselbe von ihm dachte...
Ihre sanften Worte durchbrachen die Stille, ob sie gut oder schlecht waren, vermochte er nicht zu beurteilen. Nur Eins stand fest: Sie und nur sie allein ...