1. Totem 03


    Datum: 20.04.2019, Kategorien: Fetisch Autor: bylailah88

    ... Fingerspitzen nach.
    
    »Jetzt sind wir quitt, Laila.«
    
    »Danach war dir also? Nach einem Andenken? Teurer, als meine roten Pumps, wenn ich mir das so ansehe, meinst du nicht auch?«
    
    »Der Lederbezug hält schon was aus. Den könnte ich abwaschen oder reinigen lassen. Mache ich aber nicht.«
    
    »Macht dich so etwas an?«, frage ich ihn leise, während er langsam seine Finger aus mir nimmt. Ich setze mich aufrecht und schaue auf den Sitz.
    
    Anstatt zu antworten, greift er sich mein Höschen aus der Handtasche, tupft damit über den Sitz, fährt mir sanft mit dem Stoff zwischen die Schenkel und über meine klitschnasse Scheide. Schließlich putzt Bernd seine Hand daran ab, riecht an meinem Höschen, faltet es bedächtig zusammen und steckt es in die Innentasche seines Jacketts.
    
    »Ich weiß manchmal nicht, was ich von dir halten soll, Bernd. Aber, O. K., mein Hübscher, du bist anscheinend auch so ein durchgeknallter Bürotyp. Frage beantwortet. Und, was bekomme
    
    ich
    
    heute als Andenken von dir?«
    
    Bernd reicht mir wortlos ein paar Kleenex.
    
    »Gelegenheit, die
    
    Positionen
    
    zu tauschen«, meint er schließlich ohne direkt auf meine Frage einzugehen und schaut mir dabei zu, wie ich mit den Tüchern meinen Unterleib abtrockne, mich mit dem Rücken gegen die Lehne gedrückt aufrichte und mir den Rock zurechtschiebe. Ich schaue ihn an, gebe ihm einen verliebten Kuss auf den Mund, murmle,
    
    ich weiß, was du meinst: Eine Lektion
    
    , steige aus und überlasse ihm wieder das Steuer.
    
    Bernd ...
    ... legt eine CD ein.
    
    »Magst du die Musik«, fragt er nach einer Weile.
    
    »Ja, wir haben so ziemlich den gleichen Geschmack, was die Charts angeht. Sind auch recht alte Songs dabei. Der gerade anfängt zu spielen, den kenne ich auch. Mag ihn gerne hören. War lange vor unserer Zeit ..., aus der Zeit unserer Eltern«, erwähne ich schmunzelnd.
    
    »Ja«, erwidert er nachdenklich, »ist keine Frage der Zeit, wenn sie Geschichte geschrieben haben. Hab mir die Titel selbst zusammen gestellt, in deren Texte ich mich oft wiederfinde und meinen Gedanken nachhängen kann. Höre halt vieles quer durch den Garten, mag altes und neues, egal, welchen Musikstil. Ich bin halt ein Musikfreak, wie du weißt. Schön, dass sie dir gefallen ..., dieser Song trägt übrigens den Titel
    
    Kashmir
    
    .«
    
    Er lächelt, schaut mich kurz an. »Ist vielleicht so was wie Fügung. Ich hab das Gefühl, unser Leben -- unsere Liebe -- füge sich zu etwas Großem zusammen ..., an das wir uns später gerne erinnern ..., wie an diese Hymne«, meint er ausgelassen, wechselt auf die linke Fahrspur, beschleunigt den Wagen und stimmt leise in den Song-Text ein:
    
    ›Talk and song from tongues of lilting grace, Sounds caress my ear, Though not a word, I heard could I relate, The story was quite clear
    
    ‹... ²
    
    Ich schließe die Augen, lege meinen Kopf gegen die Kopfstütze, versinke in meine Gedanken und bekomme zunächst nicht mit, wie extrem schnell wir währenddessen auf der Autobahn unterwegs sind. Ich höre die tragende Melodie, die ...