Wenn die Nachtigall erwacht 18
Datum: 21.04.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: by_Faith_
... Komplimente anzunehmen, war nicht ihre Stärke. Sie lächelte die Königin verliebt an - es war ihre erste Gelegenheit, sie in der Wirklichkeit aus nächster Nähe zu sehen.
»Danke Tanisha«, sagte Miriam und Tanisha zog die Tür hinter sich zu, als sie den Raum verließ.
»Whiskey zum Frühstück?«, wunderte sich Sven.
»Ich habe durch Zufall herausgefunden, dass ein paar ordentliche Gläser Whiskey deine Synapsen so dicht machen, dass dein freier Wille von der Umwandlung zu einer Drohne verschont bleibt.«
»Alkohol schützt vor Kontrollverlust?«, fragte Sven erheitert und holte das Tablett ins Bett. Gemeinsam frühstückten sie Rührei mit Speck und genehmigten sich abwechselnd einige Schluck Whiskey.
»Reicht es nicht, wenn ich betrunken bin?«, fragte Sven und Miriam zuckte mit den Schultern.
»Theoretisch schon, aber als ich das bei Rick gemacht habe, war ich mindestens genauso betrunken und ich werde jetzt nichts Neues ausprobieren, wir haben nur einen Versuch.«
Die Teller leerten sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Whiskeyflasche. Miriam war schwindelig und Sven hatte einen glasigen Blick. Er strich mit der Fingerspitze über die kleinen Federbüschel an Miriams Wimpern.
»Du siehst so hammermäßig geil aus«, lallte er. Miriam lächelte und schloss die Augen als Geste des Dankes, aber das war keine gute Idee. Mit geschlossenen Augen war ihr noch schwindeliger.
»Was du für mich getan hast«, sagte Sven und suchte die Worte, »hat noch niemand für einen ...
... anderen gemacht.«
Im engeren Sinne war das richtig, Flugzeugträger wurden eher selten entführt. Aber Miriam wusste, dass Millionen von Menschen vor ihr, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, größere Opfer erbracht hatten, um einen geliebten Menschen wiederzusehen.
»Du musst das nicht sagen«, sagte Miriam mit schwerer Zunge.
»Doch. Das muss ich. Denn wenn dein Plan schief geht und ich meinen freien Willen verliere, dann kann ich dir das alles nicht mehr sagen.«
Sven nahm ihre Hand und küsste jeden Fingerknöchel einzeln, dabei sagte er: »Ich werde dich immer lieben, und wenn ich eine dumme Drohne werde, dann behandele mich bitte gut, denn ich würde dich auch immer gut behandeln.«
»Mach es mir doch nicht schwerer als es ohnehin schon ist«, sagte Miriam. Ihr kamen fast die Tränen, als sie ihre Hände auf seine Wangen legte und fragte: »Wie hättest du es gerne?«
»Küss mich einfach, ich bin zu betrunken zum Vögeln.«
Miriam gab ihm einen sinnlichen Kuss und schaute ihm dann tief in die Augen. Sven hatte den Kuss genossen, wie er jeden Kuss von ihr genoss.
»War es das schon?«, fragt er.
»Nein«, Miriam schüttelte den Kopf, »ich habe mich noch nicht getraut.«
»Tu es endlich!«, sagte Sven mit verwaschener Aussprache. Miriam küsste ihn erneut und diesmal stellte sich für Sven nicht die Frage, ob es das schon war. Er spürte ihre Zunge tiefer als je zuvor in seinem Mund. Dann fühlte er ein angenehmes Kribbeln auf seiner Mundschleimhaut. Das Kribbeln setzte sich bis in den ...