Der Pornograf XI - 17
Datum: 29.04.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byrokoerber
Band 11 -- Planung Osten
Die Abenteuer eines älteren Fotografen
Kapitel 17 -- Wochenende
Am Donnerstag kamen Britta und Egon erst um zehn Uhr ins Haus. Das war durchaus auch so vorgesehen, wenn kein Kunde im Haus war. Welche zu bestellen, was selten genug vorkam, hatte Gina noch gar keine Gelegenheit. Vielleicht lag auch keinerlei Anforderung seitens Mikel oder Willi an. Da jedoch das ganze Team da war, nutzte ich die Gelegenheit, auf etwas hinzuweisen, was noch nicht zu genau besprochen wurde, unser Verhältnis zu Verlag. Da hatte sich zwar nichts geändert, lediglich
alle
Bilder, die wir produzierten, gingen jetzt, im Winterhalbjahr, direkt an den Verlag. Der machte sich die Arbeit zu Sichten und je nach Verwendungszweck zu verteilen. Die besten Fotos wurden gleich gekauft und mit den USA geteilt. Was für Willi geeignet war, wurde diesem angeboten. Sehr gute Fotos die nicht unbedingt zu geplanten Artikel passten, kamen auf Halde. Der Rest kam in den Fotokatalog oder gleich ins Internet, von wo aus neuerdings durchaus auch das Nachdruckrecht verkauft wurde. Der Verlag in London war da inzwischen recht rege, hatte eine eigene Vertriebsabteilung. Uns ersparte das viel zusätzliche Arbeit im Haus und der Verlag bekam so gut wie alles Bildmaterial von uns los.
Unseren Assistentinnen oblagen nun die Aufgaben den Inhalt der Speicherkarten, welche die Fotografen bei ihnen ablieferten, im großen Computer, der in Italien stand, zu speichern und die Menge der Bilder ...
... zu melden, dass sie abgerechnet werden konnten. Da mussten die Assistentinnen natürlich schon entscheiden können, welche Bilder als brauchbar galten. Rutschte doch einmal ein Schlechtes durch, kam vom Verlag eine Rückbelastung. Das war zum Glück eine Seltenheit.
Es gab auch immer noch Fälle, wo doch Dias oder Negative verlangt wurden, so mancher Kunde bestand halt, aus welchen Gründen auch immer, auf Film und wie überall -- der Kunde ist König. Dann waren im Winterhalbjahr sehr oft die Assistentinnen gefragt, diesen fürs Archiv einzuscannen. Geräte dazu gab es sogar in Stuttgart welche, notfalls auch im Fotoladen bei Roland. Dort gab es längst auch Drucker, mit denen digitale Bilder gedruckt werden konnten -- bis DIN A3.
Aber damit war es für unsere fleißigen Hilfen noch nicht getan. Sie hatten inzwischen alle längst ein Laptop, auch unsere beiden in Stuttgart. Darauf mussten sie gleich drei CDs von einer Speicherkarte brennen, zweimal den Originalinhalt der Karte. Je eine für den Fotografen und eine für das Archiv in Italien, dann noch eine von den
Unglücken
bereinigte, als Back-up für den Verlag. Dieser Inhalt wurde auch schnellstmöglich als ZIP-Datei über Internet an den Verlag geleitet.
Meinen beiden Hilfen hier musste das natürlich plausibel gemacht und beigebracht werden. Dabei ging der Vormittag gut drauf. Nach dem recht einfachen Lunch, es gab ja fast immer ein warmes Abendessen, waren Gina und Kim dran, noch aus ihrem Erfahrungsschatz bei den Nachbarn, ...