1. Der Pornograf XI - 17


    Datum: 29.04.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... einmal hierher kommen. Unsere Models waren sofort, alleine mit der Möglichkeit, einverstanden.
    
    Wir erreichten die Fähre noch eine Überfahrt früher. Kurz nach neun Uhr checkten wir in unserem Hotel ein, dem Bayrischen Hof an der Seepromenade.
    
    Es gab sogar noch ein Abendessen. Zur Abwechslung mal etwas Bayrisches. Egon und ich hatten uns reichlich bewegt, so konnten wir uns je eine Kalbshaxe leisten. Britta hatte mit einem Brathendel genug und Ilse fiel völlig aus der Rolle; sie bestellte sich Kalbsleber mit Apfelschnitzen. Dazu gab es ein bayrisches Bier. Da Ilse sich welches bestellte, trank ich auch welches. Bier hinterlässt halt gerne einen gewissen Geschmack im Mund. Wenn beide es trinken, merkt man nichts mehr davon. Und heute werde ich wohl nicht gleich zum Schlafen kommen, fiel mir noch rechzeitig ein.
    
    Wir alle hatten einen harten Tag, so verzogen wir uns bald auf unsere Zimmer, nachdem wir uns für 7:30 Uhr, zum Frühstück, verabredet hatten. Ich überließ Ilse das Badezimmer unserer netten kleinen Suite zuerst. Es war mir längst bekannt, dass Frauen da irgendwie Wert darauf legten. Meine Zimmergenossin war sogar in gut einer viertel Stunde fertig. Schnell unter die Dusche, Zähne geputzt und auch ich konnte ins Bett, wo Ilse schon, in einer Zeitschrift blätternd, lag.
    
    „Na wie war denn der Tag für dich heute?", fragte ich leicht lächelnd.
    
    „Er war gut zu überstehen, wenn es auch, wie von dir angekündigt, recht anstrengend war. Um ehrlich zu sein, irgendwie ...
    ... bin ich schon gespannt, was morgen auf uns zukommen wird."
    
    „Das bin ich auch. Ich gehe jedoch davon aus, dass es morgen etwas ruhiger wird. Unsere Models werden sich zwar im Alter nicht so sehr von unserer heutigen Bande unterscheiden, aber hoffentlich nicht ganz so
    
    versaut
    
    wie diese sein. Die Eltern, die bei uns unter dem Namen Mickimäuse liefen, nach Micki Klein, ehemals die Chefin dieser Gruppe, waren ehemalige Motorradbräute, die gerade eine Strafe in einem Kloster auf der Reichenau abgesessen hatten. Sie mieteten damals das Haus, in dem wir waren. Es war Zufall, dass ich Micki kennenlernte. Sie sprach mich darauf an und ich war mutig genug, dass ich mit ihnen, auf meine Kosten, mein erstes großes Shooting machte. Es wurde ein absoluter Erfolg, und wir sind alle heute noch gut befreundet. Die meisten der jungen Mädchen kenne ich auch noch als Kinder, denn die Mickimäuse hatten im Sommer einen Sonderpreis, wenn sie im Fotopark Urlaub machen wollten, später mit ihren Männern und noch später mit ihren Kindern. So arg viel Geld hatten sie damals alle noch nicht. Und ja, aus allen wurde etwas. Vor allem ihre Ehen wurden durch die Bank weg gut. Nach meinem Wissen gab es kein einziges Fremdgehen. Wenn man die Frauen von damals kannten, eine fast unglaubliche Sache."
    
    „Das ist auch etwas, von dem ich jetzt erstmals höre. Ich fürchte es wäre gut, wenn ich mal ältere Magazine nach derartigen Highlights durchforste. Habt ihr da in Stuttgart noch eventuell welche davon da?", ...
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