Zwei Schwestern
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byswriter
Bevor Plagiatsvorwürfe erhoben werden, weise ich darauf hin, dass die Grundidee für diese Geschichte dem Roman 'Der Hof' von Simon Becket entnommen ist. In seiner Erzählung geht es um einen Engländer, der in Frankreich auf der Flucht vor der Polizei in eine Bärenfalle tappt und von zwei Schwestern gefunden und gesund gepflegt wird. Diese Vorlage hat mich zu meiner Geschichte inspiriert. Die Parallelen zum Original dürften im Laufe der Handlung überschaubar sein, die erotischen Szenen dafür zahlreicher.
Meine Geschichte spielt im 19. Jahrhundert zur Zeit eines nicht näher bezeichneten Krieges.
Auch wenn der Titel der Geschichte etwas anderes suggerieren könnte -- es handelt sich nicht um eine Inzest-Story!
Copyright by swriter Aug 2014
*
Sein Bein schmerzte fürchterlich. Blut lief über die Wade und sickerte in seinen Stiefel. Er zog das Bein hinter sich her und machte sich Gedanken über den Blutverlust. Wie weit würde er mit dieser Verletzung kommen? Die Kugel hatte zum Glück nicht in seinen Rumpf eingeschlagen, dennoch erschwerte sie sein Vorankommen. Wie lange würde er sich noch auf den Beinen halten können? Die Schüsse hallten ihm noch in den Ohren. Die Gefechte gingen unbeirrt weiter. Bis der letzte Mann auf einer Seite gefallen war, würden sie sich bis aufs Blut bekämpfen. Männer mit den falschen Idealen, den falschen Propheten und Zielen. Er hatte sich nicht freiwillig zur Armee gemeldet. Sie hatten ihn abgeholt, wie viele junger Männer, um die sich ihre ...
... Mütter sorgten. Die meisten von ihnen trauerten bereits.
Würde seine Mutter ihn jemals wiedersehen? Würde er seine kleine Schwester noch einmal sehen dürfen? Sich an ihrem süßen Lächeln erfreuen, in das schelmische Gesicht blicken, das süße Grübchen an ihrem Mundwinkel betrachten können? Wie sollte seine Familie ohne seine Hilfe die Farm führen können? Er hatte sich um alles gekümmert. Sein Vater war vor drei Jahren gestorben. Seine Mutter würde die Arbeit nicht alleine verrichten können. Geld für Arbeiter hatten sie nicht. Er machte sich Sorgen um seine Familie, obwohl sich seine schwermütigen Gedanken eher um seinen momentanen Gesundheitszustand drehen sollten. Wenn er nicht bald irgendwo Unterschlupf finden und sich zusammenflicken lassen würde, müsste seine Familie jede Hoffnung auf seine sichere Rückkehr begraben.
Er spürte, wie er schwächer wurde. Er zog das Bein nach, das sich taub anfühlte. Hatte er Fieber? Eine Infektion? Lange würde er sich nicht mehr dahinschleppen können. Immer wieder vernahm er das Donnern und Knallen der Kanonen und Gewehre und versuchte, so viel Weg wie möglich zwischen der Gefahr und sich zu bringen. Was nutzte seine Flucht vom Schlachtfeld, wenn er hilflos im Wald verblutete? Er fiel und rappelte sich auf. Weitere einhundert Meter legte er zwischen sich und dem sinnlosen Kriegsschauplatz zurück. Er stolperte über eine hervor lugende Wurzel eines alten Baumes. Er geriet ins Straucheln und fiel der Länge nach hin. Ihm fehlte die Kraft, ...