Zwei Schwestern
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byswriter
... erste Tageslicht des Morgens durch das Fenster. Er hatte unruhig geschlafen und sein erster Gedanke galt Amy und was zwischen ihnen beiden geschehen war. Es war schön gewesen und befriedigend, dennoch glaubte er zu wissen, dass es falsch gewesen war, ihr näher gekommen zu sein. Sein Bein schmerzte noch immer und er fühlte sich alles andere als gesund. Nachdem er erneut für eine Weile weggedämmert war, wurde er wach, als er Geräusche unterhalb der Dachluke vernahm. Jemand kam zu ihm hoch. War es Amy? Oder ihre Schwester? Mary hatte das Tablett mit Frühstück bei sich, als sie den Dachboden betrat. John achtete darauf, dass er seine Blöße bedeckt hielt, und versuchte freundlich zu sein. „Guten Morgen, Mary."
„Guten Morgen ... John. Was macht Ihr Bein?"
„Fühlt sich schon besser an. Ich denke, Sie haben es gut versorgt."
Sie stellte das Tablett ab und wollte erneut den Verband wechseln. Als John die Bettdecke zur Seite schlug, erhaschte sie einen Blick auf seinen Schritt und John glaubte erkannt zu haben, dass Mary peinlich berührt war und sich eine tiefe Röte auf ihrem Gesicht abzeichnete.
Sie wechselte den Verband in aller Stille und erhob sich wieder, nachdem das weiße Leinen stramm um Johns Wade befestigt war. Sie nahm den Eimer mit Johns Ausscheidungen an sich und ging zurück zur geöffneten Luke.
„Sie sollten etwas essen. Amy wird Ihnen nachher Ihre Sachen vorbeibringen. Ich habe sie genäht und gewaschen."
„Ich danke Ihnen, Mary ... Wann nehmen Sie mir die ...
... Kette ab? Ich verspreche auch, nichts zu tun, was Ihnen missfallen könnte."
Sie bedachte ihn mit einem strengen Blick, beantwortete die Frage aber nicht. Sie verschwand kurz nach unten und kehrte kurz darauf mit dem leeren Eimer zurück. Bevor sie erneut in der Dunkelheit der Luke verschwand, erklärte sie: „Amy wird sie später besuchen kommen."
John sah ihr hinterher. Dann war sie verschwunden und er war wieder alleine.
Er dachte nach. Mary war auch an diesem Morgen ausgesprochen hübsch gewesen. Sie strahlte eine natürliche Schönheit aus, auch wenn sie sich ihm gegenüber eher kühl und abweisend verhielt. Sie bedachte ihn stets mit feindseligen Blicken und er konnte nicht einschätzen, ob Mary ihm traute. John mochte sie und er hoffte, dass sie ihm bald wieder Gesellschaft leisten würde. Es verging geraume Zeit, bis sich der nächste Besucher ankündigte. Amy stieg durch die Luke und ging grinsend auf John zu. Sie schwang sich auf sein Bett und lächelte schelmisch. Sie hatte ein Bündel Kleider mitgebracht und legte es vor John ab. „Das hier soll ich dir geben. Obwohl ich es besser fände, wenn du weiterhin nackt bleiben würdest."
John warf einen Blick auf seine Sachen und erkannte, dass sie an mehreren Stellen geflickt waren. Mary hatte ganze Arbeit geleistet.
„Was ist? Willst du dich nicht anziehen?"
„Später."
„Darf ich dir dabei zusehen?", fragte Amy zuckersüß.
„Lieber nicht."
„Hat dir gestern Abend nicht gefallen, was wir beide gemacht haben?"
Hatte ...