Zwei Schwestern
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byswriter
... küssten sich leidenschaftlich und begaben sich in den unteren Bereich der Scheune. Als sie in das gleißend helle Sonnenlicht hinaus traten, sahen sie Amy auf der Bank neben dem Haus sitzen. Amy musterte die glücklich Wirkenden und warf ihnen stechende und vorwurfsvolle Blicke zu. Mary und John blieben stehen und taxierten die junge Frau. Amy schnellte hoch und setzte einen zornigen Gesichtsausdruck auf. Sie näherte sich dem Paar mit energischen Schritten und blieb einen Meter vor John und Mary stehen. „Was habt ihr beide da drin gemacht?"
Mary blieb freundlich und lächelte ihre Schwester an. „Was hast du? Wir haben uns unterhalten."
„Du miese Lügnerin ... Ihr habt es da drinnen miteinander getrieben!", schrie Amy sie an. „Glaubt ihr etwa, ich habe eure Schreie und euer Stöhnen nicht gehört?"
Mary schlug die Hand vor den Mund. John nahm an, dass ihr nicht bewusst gewesen war, dass sie sich während ihres wilden Liebesspiels verraten haben könnten. „Tut mir leid, Amy. Das wollte ich nicht ... Wir ..."
„Warum schläfst du mit ihm, obwohl du ganz genau weißt, dass ich ihn liebe?"
„Beruhige dich bitte, Amy", bat John, der nicht wusste, wie sie aus dieser verzwickten Situation ohne größeren Schaden heraus kommen sollten. Amy funkelte ihn mit bösem Blick an. „Du Schwein. Warum tust du mir das an?"
John erwiderte nichts. Amy blickte ihn feindselig an, wandte sich dann aber an ihre Schwester. Mit süffisantem Lächeln erklärte sie: „Er hat dir bestimmt nicht erzählt, ...
... dass wir auch zusammen waren."
Mary sah aus, als hätte sie der Schlag getroffen. John blieb beinahe das Herz stehen. Jetzt war es heraus. Gleich würde die Hölle losbrechen, wenn Mary erfuhr, dass er mit beiden Schwestern geschlafen hatte. Die Frau, mit der er bis gerade eines der himmlischten Erlebnisse seines Lebens hinter sich gebracht hatte, sah ihn mit verzweifeltem Blick an und fragte: „Ist das wahr?"
„Natürlich ist es wahr!", warf Amy ein. „Erst gestern Nacht haben wir es miteinander getrieben. Oder hast du etwa geglaubt, er begehrt nur dich?"
„Sag bitte, dass das nicht stimmt", flehte Mary. Sie war den Tränen nah.
John erkannte, dass Leugnen zwecklos war. „Es stimmt, aber ..."
Bevor er zu einer Erklärung ansetzen konnte, klatschte Marys rechte Hand auf seine linke Wange. John spürte den Schmerz, doch viel schlimmer war der Ausdruck, den er auf Marys Gesicht wahrnahm. Eine Mischung aus Enttäuschung, Wut und Unglaube. Erneut schlug Mary zu und John ließ es geschehen. „Du Schwein! Wie konnte ich mir nur so sehr in dir täuschen?"
Dann drehte sie sich um und rannte auf das Wohnhaus zu. Sie schlug die Tür hinter sich geräuschvoll zu. Amy und John hörten etwas zu Bruch gehen. Mary reagierte ihre Wut an der Einrichtung ab. John suchte Blickkontakt zu Amy. „Bist du jetzt zufrieden? Bist du stolz auf das, was du angerichtet hast?"
„Was ich angerichtet habe?", fragte Amy mit empörter Wut. „Du hast mit zwei Frauen gleichzeitig geschlafen und machst mir Vorwürfe ...