1. Zwei Schwestern


    Datum: 01.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byswriter

    ... ...? Du konntest deinen Schwanz nicht in der Hose lassen und musstest ja unbedingt mit uns beiden ficken ... War ich dir alleine nicht gut genug?"
    
    John versuchte, sich zu beruhigen. Er sah ein, dass er es nicht anders verdient hatte. Wie konnte er auch glauben, dass seine Liaison zu beiden Schwestern nicht auffliegen würde? Wenn er Mary liebte und begehrte, hätte er ihrer jüngeren Schwester die kalte Schulter zeigen müssen. Doch er hatte sich auf die Avancen der 18-Jährigen eingelassen und sich genommen, was seine animalischen Triebe eingefordert hatten. Wie war er nur in diese vertrackte Situation geraten? Nun stand er vor dem Scherbenhaufen seines Liebeslebens. Mary würde ihm nie verzeihen.
    
    Wie aufs Stichwort flog die Tür auf und Mary eilte mit wutentbranntem Blick auf Amy und John zu. Sie hatte einen Beutel in der Hand und warf ihn John vor die Füße. Sie baute sich vor ihm auf, funkelte ihn finster an und schrie beinahe: „Hier sind Lebensmittel für zwei Tage drin. Nimm sie und verlasse meine Farm ... Sofort! ... Ich will dich nie mehr wiedersehen. Geh dahin, wo du hergekommen bist."
    
    Sie legte eine dramaturgische Pause ein. Dann warf sie ihm einen stechenden Blick zu und ergänzte: „Wie kann man sich nur so in einem Menschen täuschen?"
    
    So schnell, wie sie gekommen war, so rasch verschwand sie wieder im Haus. Erneut polterten Möbelstücke im Innern des Gebäudes. Mary war immer noch stinksauer. John wusste, dass er sie nicht würde umstimmen können, und verfluchte ...
    ... sich für seine falschen Entscheidungen der letzten Tage. Amy stand neben ihm und meinte trocken: „Das wäre alles nicht nötig gewesen, wenn du dich für mich entschieden hättest."
    
    Sie sahen einander an. John fand, dass er etwas sagen musste. „Es tut mir leid, Amy. Ich habe Fehler gemacht. Ich war ungerecht zu dir und zu deiner Schwester ... Ihr habt euch um mich gekümmert, mich gerettet und so habe ich es euch gedankt ... Verzeih mir bitte."
    
    Amy erwiderte nichts.
    
    „Ich werde euch verlassen. Ich hole nur kurz meine Sachen vom Dachboden, dann seht ihr mich nie wieder."
    
    Er machte kehrt und ging auf den Eingang der Scheune zu.
    
    „Warte!"
    
    Er drehte sich um und blickte auf Amy, die einen Schritt auf ihn zu getreten war. Sie sahen einander schweigend an. Dann meinte die junge Frau: „Ich liebe dich noch immer und will mit dir gehen." John glaubte, sich verhört zu haben. „Nein, Amy. Das wäre keine gute Entscheidung."
    
    „Ich kann damit leben, dass ich nicht deine erste Wahl bin ... Aber du siehst ja, dass Mary dich nicht will. Ich aber schon."
    
    „Was redest du da?"
    
    „Ich weiß genau, dass ich jede Selbstachtung vor mir verloren habe ... Aber ich liebe dich und will immer bei dir sein. Nimm mich bitte mit ... Mary wird bestimmt nie wieder ein Wort mit mir wechseln. Ich kann hier nicht bleiben."
    
    „Amy ..."
    
    „Ich werde dir immer eine gute Frau und Geliebte sein!", platzte es aus Amy heraus.
    
    Tränen waren in ihre Augen getreten. Eine kullerte ihre Wange herab. John ...