Urlaub in Frankreich
Datum: 02.05.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bygoldsteyn
... musste handeln, jetzt, jetzt gleich, sofort.
'Na, wie war das Laufen?', sagte er, und drehte sich dabei zu Britta.
'Wie soll's gewesen sein? Du solltest auch mal was machen, sonst wirst Du noch dicker.'
'Und', sagte er ganz lang gedehnt, 'was haben wir jetzt vor?'
So unauffällig wie möglich schob er sich auf Britta zu, kuschelte sich an sie, lag halb über ihr. Einen winzigen Moment blitzte in seinem Gehirn auf, dass sie ja 'Wie wärs mit ein bisschen Morgensex?' antworten könnte.
Er küsste sie auf den Mund. Er konnte spüren wie dieser sich verzog und wich zurück.
'Ich weiß nicht was Du vorhast, aber ich habe mir noch etwa fünf Akten für diese Markenrechtsgeschichte mitgenommen die ich bis Mittwoch durcharbeiten muss, denn falls es Dir entgangen sein sollte, das ist wahrscheinlich das größte Mandat das wir dieses Jahr reinkriegen werden.'
Zärtlich stützte er seinen Körper hoch und schob sich über ihren Leib, fasste nach ihren Händen, nach ihren Handgelenken.
'Du brauchst es wohl', sagte sie wie zu einem Bettler, der ein Almosen von ihr wollte.
'In gewisser Weise hast Du recht', dachte Andreas bei sich. Es lief so wie er vermutet hatte.
'Sei nicht immer so.'
Er küsste sie wieder, lag jetzt ganz auf ihr, und streckte ihre Arme auseinander und zum Kopfende des Bettes hin mit seinen Armen. Er brauchte Zeit, noch ein bisschen Zeit, sie musste noch kurz so liegen bleiben, er musste Zeit gewinnen.
'Macht es Dir nicht genauso viel Spaß wie mir?' ...
... sag nichts, sag nur eine halbe Minute nichts, nur zehn Sekunden.
'Hör mal, im Unterschied zu Dir habe ich einen ernsthaften Job mit einer Verantwortung für unsere Firma, unsere Mitarbeiter und meine Mandaten die dank unserer Arbeit Millionen von Euro sparen oder eben nicht, wenn wir sie nicht richtig machen, und ich kann Dir sagen, dass die kein Verständnis dafür haben wenn Ihre Schriftsätze nicht fertig werden weil der Freund Ihrer Anwältin dringend zweimal pro Tag eine Schwanzmassage braucht.'
So war es auch gut, noch viel besser, die ganze Zeit lag sie unter ihm und redete weiter. Der schwierigste Teil seines Vorhabens war Andreas geglückt, die erste der vorbereiteten Schlingen hatte er unter ihr rechtes Handgelenk geschoben, zusammen mit einem Stück Decke, und ihre Hand lag genau auf der Schlinge ohne das sie etwas davon ahnte. Mit allem weiteren musste er sie überraschen: Ohne noch etwas zu tarnen legte er sein ganzes Gewicht auf ihr ab, griff nach der zweiten Schlinge, zog sie unter das linke Handgelenk und zog das Klettband der einen Hälfte auf die andere Hälfte, und dann dasselbe bei der rechten Schlinge. So einfach war das: Brittas Arme waren weit auseinander gezogen und ihre Handgelenke am Kopfende des Bettes befestigt. Zuerst war er den Klettbändern gegenüber misstrauisch gewesen aber er hatte es selber ausprobiert: Ohne den anderen Arm zu Hilfe zu nehmen konnte man sich aus der Handgelenkfessel nicht selber befreien. Und den anderen Arm zu Hilfe nehmen konnte ...