1. Besuch von Tom Teil 02


    Datum: 08.05.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bybob4001

    ... Beine fühlten sich an, wie Pudding. Mir war schwindelig.
    
    Revanchieren konnte ich mich für diese schöne Begrüßung leider nicht, denn Tom musste sich beeilen, damit er nicht zu spät kam. Und ich? Ich wollte eigentlich an diesem Tag später zur Arbeit fahren, aber lief die ganze Zeit in meiner Wohnung herum und fand keine Ruhe.
    
    Es waren die Gedanken an die vergangenen Stunden und die Frage, ob sich in meinem Leben nun alles ändern würde. Stand ich jetzt nur noch auf Männer? Und was wollte Tom? Eine Beziehung? Könnte ich eine Beziehung mit einem Mann haben? Und wie würde ich das Tanja erklären? Und erst meinen Eltern?
    
    Ich musste raus. Raus aus der Wohnung und mich ablenken. Das klappte früher immer am besten mit Arbeit. Also zog ich mich an, schnappte mir meine Tasche und lief zur U-Bahn.
    
    In einem Pulk von Menschen stand ich am Gleis und wartete auf die Bahn. Mein Blick schweifte über die künftigen Passagiere. Hier gab es zwei Typen Menschen: Die, die morgens wahrscheinlich bereits vor ihrem Wecker wach sind und wach und vielleicht auch noch gut gelaunt zur Arbeit fuhren. Und die, die man auf den ersten Blick nicht von einem Zombie unterscheiden konnte und deren müde Augen den Kaffeebecher in ihrer Hand fixierten.
    
    Aber es gab noch zwei andere Typen: Männer und Frauen. Und während ich am Gleis stand und mich bei Ankunft der U-Bahn mit der Menge in den Waggon schob, betrachtete ich bewusst beide Geschlechter. Ja, da waren schon nette Männer dabei. Doch als beim ...
    ... Anfahren der Bahn eine junge Frau auf mich gedrückt wurde und ich ihren Duft in die Nase bekam ... Ich stand definitiv auch noch auf Frauen.
    
    Diese Erkenntnis beruhigte und verwirrte mich zugleich. Die Bilder der Nacht schossen mir durch den Kopf während ich mir gleichzeitig versuchte vorzustellen, wie die junge Frau wohl nackt aussah.
    
    Noch während ich in der U-Bahn saß und meine Gedanken Purzelbäume schlugen, schrieb ich Tom über mein Handy eine Nachricht.
    
    "Hi. Danke für eine tolle Nacht. Ich hoffe du verstehst, dass ich etwas verwirrt bin und ... ach, weiß auch nicht. Was mache ich gerade?"
    
    Die Nachricht war weggeschickt und ich fragte mich, ob ich sie überhaupt hätte schreiben sollen. Ich ging nicht davon aus, dass ich schnell eine Antwort bekommen würde, schließlich war Tom schon bei seinem Praktikum und sein Handy eventuell sogar ausgeschaltet.
    
    Doch ich wurde eines Besseren belehrt - gerade als ich an meinem Schreibtisch im Büro angekommen war, meine Tasche abgelegt und den Computer gestartet hatte, hörte ich das Geräusch einer eintreffenden Nachricht auf meinem Handy.
    
    "Bin hier fleißig am Arbeiten - Kopien machen :-P Ich verstehe, dass du verwirrt bist, aber das ist normal. Mach dir keinen Kopf, wir sind beide erwachsen."
    
    Das Handy lag gerade auf dem Tisch, als erneut eine Nachricht kam: "Und ja, es war geil."
    
    Sofort schoss mir wieder das Blut ins Becken. Ich blieb wohl die nächsten Minuten lieber an meinem Schreibtisch sitzen.
    
    Die Abarbeitung meiner ...
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