Malcom McBannister 02
Datum: 15.04.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byswriter
... und starrte ungläubig auf die immer noch bewusstlose Person, die ausgestreckt auf seinem Teppich lag. Seine Augen weiteten sich, als er sie erkannte. „Helen?"
„Sie kennen sie?", platzte es aus Sarah heraus.
„Ja, das ist Helen ... Sie hat früher für mich gearbeitet", berichtete der Bordellbesitzer aufgeregt.
„So wie sie aussieht?", meldete Malcom Zweifel an.
„Früher war Helen ein schönes Mädchen ... Bis ihr ein Freier das Gesicht zerschnitten hat", klärte Thompson Malcom und Sarah auf. „Es war schrecklich. Er hat Helen ihre Schönheit genommen und sie zu einem Leben ohne Zukunft gezwungen."
„Hat man den Täter erwischt?", fragte Malcom nach, obwohl er die Antwort zu kennen glaubte.
„Nein ... Wir haben Helen in der Gasse liegend gefunden. Sie war halb tot geprügelt und entstellt worden ... Sie hat uns erzählt, dass der Freier unzufrieden war und grundlos auf sie einzuprügeln begonnen hatte. Hinterher hat er sie bestraft, indem er ihr das Gesicht zerschnitten hat."
„Wovon hat sie gelebt?", wollte Sarah wissen.
Thompson sah sie mit unsicherem Blick an. „Helen konnte natürlich nicht mehr für mich arbeiten ... Kein Freier hätte sie bezahlt."
„Also haben Sie sie auf die Straße geworfen?", klagte Malcom vorwurfsvoll an.
Thompson äußerte sich zu dem Vorwurf nicht und zuckte zusammen, als sich die Gestalt am Boden zu regen begann. Helen kam zu Bewusstsein und nahm ihre Umgebung nach und nach wahr. Zuerst versuchte sie, sich zu befreien, doch als sie ...
... realisierte, dass man sie gekonnt gefesselt hatte, gab sie ihren Widerstand auf und funkelte die Anwesenden böse an. Malcom half ihr auf, und schließlich saß Helen gefesselt auf einem Stuhl. Sie wirkte feindselig und hatte nichts als Verachtung für die anderen übrig.
„Warum hast du das getan, Helen?", fragte Thompson zögernd.
Sie spuckte ihm vor die Füße und warf dem Bordellbesitzer einen verachtungsvollen Blick zu. „Was glaubst du wohl ...? Man hat mir mein Leben genommen ... Ich habe nichts mehr. Nur Schmerz, Leid ... Ich kann meinen Anblick nicht ertragen. Ich bin entstellt, hässlich, die Leute zeigen mit den Fingern auf mich. Und alles wegen dir!"
„Wegen mir?", zeigte sich Thompson überrascht. „Aber ich war es nicht, der dich entstellt hat."
„Du hast aber nichts dafür getan, mir zu helfen", platzte es aus Helen heraus. „Ich habe jahrelang meinen Körper für dich verkauft. Du hast an mir verdient ... Und als ich dir nicht mehr von Nutzen war, hast du mich fallen lassen wie einen räudigen Straßenköter, den man mit einem Fußtritt davon jagt."
Thompson erwiderte nichts und rang um Worte.
„Warum haben Sie die Huren getötet?", fragte Malcom nach. Er hielt ihrem bösen Blick stand. Helen lachte auf und sagte: „Ich hasse alle schönen Frauen und Mädchen. Wie sie sich zurechtmachen, aufgetakelt herumstolzieren und den Männern den Kopf verdrehen ... Ich hasse es, zu sehen, wie schön sie sind und wie hässlich ich nun bin."
„Aber was können die anderen Huren für Ihr ...