1. Der Sommer meines Lebens - Teil 1


    Datum: 28.05.2019, Kategorien: Schlampen, Autor: Frohsefrohse

    ... aufkommen, was ich suchte: Sex. Keinen Mann fürs Leben, keine romantischen Spaziergänge, keinen guten Kumpel für Kinobesuche oder andere Unternehmungen. Für viele war diese Ansage offenbar zu schön, um wahr zu sein. Sie verdächtigen mich, ein Fake zu sein, sicher irgendein alter Sack, der sich als heiße Studentin ausgiebt und sich dabei einen runterholt. Wenn die gewusst hätten! Andere schrieben mir, dass sie es gut fänden, dass ich als Frau so offen mit dem Thema Sex umgehe. Mit einem von ihnen traf ich mich am ersten Tag: Jakob.
    
    Wer von einem romantischen Date klassischer Prägung träumt, wird Jakob lieben. Nachdem wir angenehm telefoniert hatten, lud ich ihn direkt zu mir in die Pension ein. Diesen Vorschlag wies er jedoch freundlich zurück, schließlich sei es ihm eine Freude, mich zum Essen einzuladen. Damit hatte ich nicht gerechnet, doch ehrlich gesagt, fand ich es ziemlich süß, dass er meinen Plan auf so charmante Weise durchkreuzte, zumindest vorerst. Das Essen war lecker und wahrlich nicht billig, auch der Wein mundete mir sehr. Wir sprachen über dies und das. Jakob stellte sich schnell als intelligenter, aufmerksamer und überaus liebenswürdiger Zeitgenossen heraus. Darüber hinaus sah er sehr gut aus. Damit meine ich nicht nur seine tiefgründigen blauen Augen, sondern auch seinen trainierten Körper und seine starken Hände, mit denen er mir mit sensationeller Zartheit die Serviette reichte. Die Zeit mit ihm war wunderbar. Ich merkte ihm an, wie wichtig er dieses ...
    ... Date nahm. Manchmal wirkte er ein wenig unsicher und schüchtern, der Grund dafür war jedoch nicht schwer zu erraten: Ich hatte ihn schlichtweg umgehauen! Am Ende des Essens sagte er es sogar selbst, was ich total süß fand. Nach dem Restaurantbesuch spazierten wir noch etwas am Fluss entlang. Dann zeigte er mir einen kleinen Park, der mir sehr gefiel. Hier hatte er schon als Kind gespielt. Ich hing schier an seinen Lippen, bis wir plötzlich vor einem schwarzen Auto stehen blieben. "Es tut mir leid, dass ich dich schon verlasse, Eva. Ich muss morgen sehr früh raus. Der Nachmittag mit dir war wirklich wunderschön. Du bist bezaubernd. Diese Gegend bietet noch viel mehr an Sehenswertem. Ich würde mich riesig freuen, dir all das zeigen zu dürfen." Etwas verdutzt, wie vertrieben aus einem schönen Traum, sagte ich nur knapp, dass ich das auch schön fände. Natürlich fuhr er mich noch zu meiner Pension. Dort umarmte mich dieser große Mann abermals mit dieser unbeschreiblichen Sanftheit, die mich fast zu Tränen rührte. Dann fuhr er davon und es dauerte ein Weilchen, bis ich bemerkte, wie lange ich dem Auto noch gedankenverloren hinterhergesehen hatte.
    
    Das war ein perfektes Date, dachte ich. Er gab nicht einen einzigen dieser peinlichen Momente, die so viele Dates verhageln. Als ich zurück in meinem Zimmer angekommen war, ordnete ich die Unterlagen für den nächsten Tag. Dabei kam mir das mit meinen Phantasien bekritzelte Blatt vor die Augen. Ein perfektes Date? Ich schaute mir noch ...
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