1. In der Lüneburger Heide gibt es nicht nur Heidschnucken.


    Datum: 07.06.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Weltensegler

    ... Schlüsseldienst.
    
    Wieso bist du denn Zuhause, fragte sie?
    
    Da staunst du, denkst du etwa, dass du etwas mitnehmen kannst, was dir nicht gehört?
    
    Was mir und dir gehört lässt sich leicht nachweisen. Ich habe alle Rechnungen aufbewahrt. Nun fangt endlich an: Ich will endlich meine Ruhe haben.
    
    Ha, ha, meinte sie da doch glatt: Die Rechnungen habe ich schon alle vernichtet, da kannst du mir nichts mehr beweisen.
    
    So dämlich kannst auch nur du sein: Ich habe alles im Computer gespeichert. Davon habe ich auch noch eine Sicherungskopie.
    
    Sie wurde immer kleinlauter. Sie rief die Möbelpacker und zeigte auf alles das, was sie mitnehmen wollte. Immer wieder, rief ich: Das nicht, es gehört mir. Nachdem ich gesehen habe, was sie alles mitnehmen wollte, war ich meinem Freund doppelt dankbar, weil er mir geraten hatte, sie nicht alleine in der Wohnung zu lassen. Alles, was gut und teuer gewesen ist, hätte sie sonst mitgenommen.
    
    Zum Schluss war der LKW noch nicht einmal halb voll.
    
    Wo sie damit hinwollte, habe ich nie erfahren.
    
    Nun war sie weg. Mir ging es danach ganz schön mies. Wie konnte ich mich nur so verarschen lassen, fragte ich mich immer wieder. Tausendmal suchte ich die Schuld bei mir. Hat sie etwa recht gehabt, dass ich sie nicht oft und gut genug gefickt habe?
    
    Ich baute immer mehr ab. Bis mein Chef zu mir sagte: Nun ist Schluss mit Trübsal blasen. Nun machst du erst einmal richtig Urlaub. 3 Wochen fährst du entweder an die See oder in die Heide. Dort ...
    ... wird dir der Wind schon die Grillen aus dem Kopf blasen.
    
    Obwohl ich überhaupt keine Lust hatte, Urlaub zu machen, blätterte ich Zuhause im Computer vieles durch. Als ich dann in der Lüneburger Heide ankam, interessierte es mich plötzlich doch.
    
    Mein Chef konnte ganz schön stur sein. Er hätte keine Ruhe gegeben, bevor ich nicht gefahren bin. So suchte ich mir einen kleinen Ort zwischen Lüneburg und Soltau aus. Dabei musste ich lange telefonieren, bis ich überhaupt ein Zimmer fand. Wir haben Heideblüte hieß es immer wieder. In einem kleinen Dorf hatte ich Glück. Gerade vorher hatte ein Gast abgesagt.
    
    Zwei Tage später war ich unterwegs. Nach 2 Stunden Fahrt, war ich schon in der Heide. Mit meinen Gedanken war ich immer noch bei meiner Ex und bei mir Zuhause. Wie schön es rechts und links der Straßen war, habe ich gar nicht bemerkt.
    
    Endlich kam ich in dem Dorf und meiner Pension an. Lange hätte ich auch nicht mehr fahren dürfen, so müde und kaputt war ich.
    
    In der Pension wurde ich mehr als nur freundlich begrüßt. Geradeso als wenn ich schon lange zu der Familie gehörte. Die Frau sagte: Ich bin die Lore, der Mann stellte sich als Heinz vor. Mein Name ist Alfred, sagt aber lieber Alf zu mir.
    
    Das tat so richtig gut: freundlich, ohne Hintergedanken. Bevor sie mir mein Zimmer zeigten, luden sie mich zum Abendessen ein. Um 17.30 Gibt es Buchweizenpfannkuchen mit Sirup.
    
    Was ist das denn, fragte ich? Sag nur, das hast du noch nie gegessen, dann wird es allerhöchste Zeit. ...
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