1. The Story of Rory Ch. 08


    Datum: 08.06.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byEirischYB

    ... und lächelt ihr Pferdegrinsen. Frau Simon und Frau Hartmann schweigen, beobachten mich aber. Ich setze mich, stemme mein Kinn in meine Hand, drücke etwas meine Unterlippe vor und schaue aus dem Fenster.
    
    „Wo ist deine Cola?" fragt Frau Schneider.
    
    „Der Automat hat geklemmt", murmele ich undeutlich ohne sie anzuschauen, „und das Geld hat er auch behalten."
    
    Die Fahrt beginnt und dauert. Ich schaue wieder nur hinaus, wie die Landschaft trübe an mir vorbeizieht. Ganz kurz linse ich mal zur Seite. Frau Schneider hat sich die Schuhe ausgezogen und liest etwas. Frau Simon daneben guckt zu mir. Frau Hartmann sitzt neben der Giraffe, die uns trennt. So kann ich sie nicht sehen, es sei denn, ich beuge mich vor und gucke zur Seite, um sie vielleicht extra anzusprechen. Das tue ich aber nicht.
    
    Nach einiger Zeit legt plötzlich Frau Schneider ihre Füße auf meinen Sitz. Sie lächelt mich an und ich lasse sie. Frau Simon guckt etwas fragend. Die Fahrt ist langweilig.
    
    Endlich kommen wir in ... (Wer weiß es?) an!
    
    Meine Mutter wartet überraschenderweise am Gleis. Frau Schneider bringt mich zu ihr hin und ich vergesse, mich von den anderen zu verabschieden, was mir im Nachhinein etwas leid tut.
    
    „Wie siehst du denn aus?" begrüßt mich meine Mutter und guckt auf mein Veilchen.
    
    „Frau Brian", spricht meine Pastorin, „Der Rory hatte leider einen Streit."
    
    Meine Mutter guckt mich an. „Hast du ihm wenigstens auch eine verpasst?"
    
    Frau Schneider guckt verdutzt.
    
    Ich schürze ...
    ... meine Lippen. „Nein", antworte ich missmutig.
    
    Frau Schneider nimmt mich vor meiner Mutter in den Arm und drückt mich kurz. „Tschüss, Rory."
    
    „Tschüss."
    
    Wenig später steige ich in unseren kleinen weißen Polo und wir fahren los.
    
    „Du hast dein Zelt vergessen", sagt meine Mutter überflüssigerweise.
    
    Ich grummele nur in meinen nicht vorhandenen Bart. „Wieso haben wir überhaupt ein Zelt?" frage ich dann.
    
    „Das ist von Heike. Sie hat es uns geliehen, aber du hast es ja sowieso vergessen." Sie guckt mich von der Seite an. „Hast du nicht gesagt, du hättest an alles gedacht?"
    
    „Habe ich auch! Ich brauchte ja kein Zelt. Die hatten dort noch andere."
    
    Meine Mutter starrt ungläubig auf meine Tasche, stochert aber nicht weiter in der Wunde.
    
    „Was war denn nun mit diesem Streit? Hast du wieder provoziert?" mutmaßt sie.
    
    „Gar nichts war und was heißt hier ´wieder provoziert`!? Ich habe nichts gemacht. Da war ein Mutant, der sich streiten wollte. Der war nun mal fünf Köpfe größer und siebenmal so schwer wie ich."
    
    „Und?"
    
    „Nichts ´und`! Ich habe ihn angemalt."
    
    Sie zieht ihre Augenbrauen zusammen. „Was hast du gemacht?"
    
    „Ich habe ihn angemalt. Das war ein richtiges Kunstwerk. Und beschwert hat er sich auch noch darüber."
    
    Sie legt eine Hand auf mein Bein. „Hat es dir denn trotzdem gefallen?"
    
    Ich gucke schweigend nach vorne aus der Windschutzscheibe. Viele Gedanken schwirren in meinem Kopf herum. Das war ein richtiges Sex-Weekend!
    
    „Jo, war ganz nett", ...
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