1. Cuisine Internationale Episode 04


    Datum: 08.06.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byarne54

    ... wieder da bist, Armin. Ich glaube, die letzten zwei Wochen waren die längsten meines Lebens. Wenn ich nicht die ganze Zeit zu tun gehabt hätte, dann wäre ich vermutlich ausgerastet. Und wie wars bei dir?" fragt sie nicht ohne Hintergedanken.
    
    Sie kennt mein Verhältnis zu Claudia und ist begierig darauf, mehr über deren sexuelle Bedürfnisse zu erfahren. Dabei erweckt sie nicht den Anschein, als ob sie eifersüchtig wäre.
    
    "Hauptsache ist, dass du zu mir kommst und mich nicht vergisst", meint sie.
    
    "Vreni, wie könnte ich das? Bei Claudia ist es nur Begierde, bei dir ist noch dazu Gefühl dabei. Vielleicht mehr als ich mir erträumt habe."
    
    Vreni umarmt mich erneut. "Schön, dass ich dir so viel bedeute. Aber jetzt erzähl schon. Was treibst du denn so mit Claudia, los sag, ich bin so neugierig."
    
    Ich lache. "Warte es ab, bei einer Tasse Kaffee erzähle ich es dir. Und da dein Koch heute nicht da ist, habe ich meine Kochklamotten mitgebracht und helfe dir bei den Vorbereitungen und auch ein wenig beim Tagesgeschäft. Sind die Tagesgäste schon mit dem Frühstück fertig?"
    
    Vreni nickt. "Heute gab es schon ab 7 Uhr Frühstück, weil ich ja gewusst habe, dass du kommst. Ich wollte einfach mehr Zeit für dich haben."
    
    "Dann lass dich mal anschauen", meine ich und schiebe sie auf Armeslänge von mir. Toll schaut sie aus in ihrem beigeblauen Dirndl, der strahlend weißen Bluse und der passenden Trachtenschürze. "Traumhaft schön siehst du heute wieder aus. An diesen Anblick könnte ...
    ... ich mich glatt für kurze Zeit gewöhnen."
    
    Vreni blickt mich mit gerunzelter Stirne an und boxt mir auf die Brust. "Was soll denn das heißen, du Schuft, du untreuer Geselle???" mosert sie energisch.
    
    "Na, so 50 Jahre, oder ist das zu wenig?"
    
    Sie küsst mich auf den Mund. "Naa, des is gnuag für a Lebn lang", fällt sie in ihren Heimatdialekt zurück.
    
    Ich hake mich bei ihr ein und wir gehen in die Wirtschaft hinein Jetzt einen Kaffee.
    
    Nun muss ich ihr natürlich in allen Einzelheiten erzählen, was ich so mit Claudia treibe. Vreni schüttelt den Kopf.
    
    "A so a Sau, wos die ois mocht", wundert sie sich und ich grinse in mich hinein, denn auf ihre Art ist sie nicht weniger extrem als Claudia. Und wie extrem, das sollte ich noch erfahren.
    
    *
    
    Sie zeigt mir die Küche. Das ist keine Küche, das ist ein Kochpalast. Unser Lokal ist schon groß, aber unsere Küche kann mit der ihren nicht mithalten. Ich mache mich mit den Gegebenheiten vertraut und frage sie, wann sie mit dem Hirschgulasch anfangen möchte.
    
    "Das Essen ist erst morgen auf´ d Nacht, da reicht es, wenn wir heute Abend damit anfangen", meint sie und lächelt vielsagend. "Außerdem sind wir dann allein und können die Arbeit etwas lockerer gestalten."
    
    Ich denke mir so meinen Teil und wir setzen uns in die Stube, um zu frühstücken. Noch haben wir 2 Stunden Zeit, bis aufgesperrt wird und wir haben uns noch so viel zu erzählen. Ich erfahre, wie und wo sie aufgewachsen ist, wie es sie ins Tirol verschlagen hat und von ...
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