1. Geschehnisse - Teil1


    Datum: 11.06.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: sirarchbald

    ... Stadt aufnehmen wollten. Beide hatten jubelnd zugestimmt und für einen kurzen Moment schien es so, als würde sich das Verhältnis zu den Eltern, das merklich abgekühlt und mittlerweile von kühler Reserviertheit geprägt war, wieder bessern. Als sie aber hörten, daß sie ihre Anwesenheit zu Hause damit erkaufen sollten, daß sie damit einverstanden sein mußten, daß der jeweils andere, also entweder Britta oder Markus endgültig von zu Hause verbannt werden würde, lehnten beide entrüstet ab. So stark waren die Gefühle für den anderen noch, daß sie es als Verrat am anderen bezeichneten. Sie weigerten sich rigoros, auf dieses ungeheuerliche Ansinnen einzugehen.
    
    Das Verhältnis zu ihren Eltern verschlechterte sich schließlich so weit, daß sowohl Markus als auch Britta es nun sogar ablehnten noch mit ihnen zusammenzutreffen. Zwar war auch ihren Eltern nicht so ganz wohl zumute aber von ihrem Entschluß, die beiden auf Dauer zu trennen, gingen sie nicht ab.
    
    Daß die ganzen Reaktionen der zwei Elternpaare nicht nur irrational, sondern völlig "irre war, kam ihnen nie in den Sinn.
    
    Und so kam es, daß Britta in Bonn Jura zu studieren begann, während Markus, das Mathe-Genie, sich in München seinen Zahlen und Formeln zuwandte. Gesagt werden muß in diesem Zusammenhang allerdings, daß beide keine Geldsorgen hatten. Auf der anderen Seite hatten sie jedoch den Vorsatz, sich sobald es eben ging, ganz von ihren Eltern loszumachen und sie einfach zu vergessen. Zu tief waren die Wunden, die deren ...
    ... einfühlloses Handeln ihnen zugefügt hatten.
    
    Die Zeit verging. Jahre um Jahre.
    
    Markus und Britta hatten einander zwar nicht vergessen, hatten sich aber doch so weit voneinander entfernt, daß ihnen ihr Beruf und ihr Leben nun wichtiger war. Britta bereitete sich auf ihre Promotion vor und Markus, dessen Studium noch länger als das von Britta dauern würde, hatte sich nicht nur die Promotion, sondern gar die Habilitation zum Ziel gesetzt.
    
    Markus war mittlerweile schon zweiunddreißig Jahre alt, Britta noch einunddreißig und ihre beiden Kinder, die sie noch nie gesehen hatten und zu denen eine emotionale Bindung nicht entstanden war, nicht hatte entstehen können, waren demzufolge schon siebzehn, als das Schicksal erneut zuschlug.
    
    Klaus und Bernd, im Verlauf dieser prosperierenden Jahre zu kleinen Industriekapitänen aufgestiegen, wollten mit Heike und Petra mal wieder richtig Urlaub machen. Für wenige Tage zwar nur, aber immerhin wollte man doch mal wieder so richtig ausspannen. Es lohnte sich deshalb nicht, Danni und Daggi aus der Schule zu nehmen, um die wenigen Tage mit ihnen gemeinsam zu verbringen. Soviel Zeit hatte man nun auch nicht; eine Woche -höchstens- würde der Urlaub dauern, länger nicht. Eine nahe Verwandte von Petra würde sich in der Zeit ihrer Abwesenheit um die Kinder kümmern.
    
    Auf dem Sportflugplatz der kleinen Stadt, zu dem ihr Dorf sich zwischenzeitlich gemausert hatte, stand ihr Privatflugzeug, eine viersitzige Cessna. Klaus und Bernd hatten ihren ...
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