Geschehnisse - Teil1
Datum: 11.06.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: sirarchbald
... Pilotenschein gemacht. Weshalb einen Piloten einstellen, wenn man selber fliegen konnte, was außerdem ja auch noch großes Vergnügen bereitete.
Die vier starteten bei bestem Flugwetter in Richtung Italien.
Es war später nicht mehr festzustellen, ob menschliches oder technisches Versagen die Unglücksursache gewesen war. Fakt war, daß die kleine Maschine in den Alpen gegen einen Berg geprallt und völlig zerschellt war.
Das total zerfetzte Wrack der Maschine wurde in dem unwegsamen Gelände erst nach drei Tagen gefunden. Man hatte Mühe, die Insassen zu identifizieren. Erst nach einer Woche gab die Staatsanwaltschaft die sterblichen Überreste zur Bestattung frei. Fremdverschulden war eindeutig nicht anzunehmen gewesen.
Daggi und Danni; nun, sie waren zwar bestürzt und sehr traurig, sie konnten das tatsächliche Ausmaß dieses Unglücks jedoch noch nicht in seiner vollen Tragweite übersehen und verstehen.
Alle Mühen in bezug auf die Beisetzung ihrer "Eltern", wie man allgemein annahm, wurde ihnen von verständnisvollen, besorgten Verwandten und sonstigen Beauftragten abgenommen. Gut, ja, man erinnerte sich verschwommen daran, daß da noch zwei Kinder waren; wie hießen sie doch gleich? Aber niemand wußte, wo die beiden abgeblieben waren. Petra, Heike, Bernd und Klaus, sie hatten ihre Kinder so gut voreinander und vor der Verwandtschaft versteckt, daß sie erst ausfindig gemacht wurden, als die Trauerfeierlichkeiten schon vorbei waren.
Britta und Markus trafen sich an ...
... einem klaren, sonnigen Spätsommertag auf dem heimischen Friedhof. Und hätten die beiden Grabstätten nicht unmittelbar nebeneinander gelegen, sie wären aneinander vorbeigelaufen ohne sich zu erkennen. Erst, als sie sich näher ansahen, kamen die Bilder aus der Vergangenheit wieder an die Oberfläche des Bewußtseins.
"Britta?"
"Markus...? Bist du es? Markus?"
Noch auf dem Friedhof fielen die beiden einander in die Arme. "Mein Gott.... Britta... Britta... ich... ich...," stammelte Markus und Britta antwortete:
"Markus.... mein Markus...!"
Nur langsam vermochten sie sich voneinander zu lösen und sich anzusehen. Was sie sahen, gefiel ihnen.
Markus war ein stattlicher Mann geworden. Schlank, kräftig, gut aussehend, etwa einen Meter fünfundachtzig groß. Mittelblondes, gepflegtes Haar, leger und gut gekleidet. Kein Zweifel, er achtete auf seine Erscheinung. Eine Eigenschaft, auf die Britta schon immer Wert gelegt hatte. Und sie selbst?
Markus war starr vor Bewunderung. Das war die Frau seiner Träume! Mittelgroß, wohlproportioniert; nicht zu dick, nicht zu dünn. Phantastische Formen. Ein rassiges Gesicht mit hohen Wangenknochen unter langem, naturgewelltem, dunklem Haar mit einem Stich Kupfer. Ein etwas herb wirkender, ebenmäßiger, verlockender Mund. Ein dezent geschminktes Gesicht, kurze, farblos gelackte Fingernägel.
Ja, das war seine Traumfrau und daß Britta es war, wunderte Markus überhaupt nicht.
"Wann hast du's erfahren?" fragte Britta.
"Vorgestern, nein, ...