Laura Kraft 34
Datum: 12.06.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bychicago4
... und beim Anblick des nackten Jungen in Ohnmacht fiel.
Jeder hatte damit gerechnet, dass die Katze nun von der Schule fliegen würde. Nach einem Gespräch unter vier Augen mit dem Schulrektor, von dem nichts weiter überliefert ist, wurde sie zur Schulsprecherin vorgeschlagen.
„Bist Du dir sicher, dass das richtig ist, was wir hier tun?", wagte Martin eine lebensgefährliche Frage.
Die Katze blieb stehen und drehte sich zu ihm um.
„Hast Du etwa Angst?", wollte sie wissen und ihre Stimme klang dabei weich und besorgt.
„Ganz wohl ist mir nicht", gab Martin zu und war erleichtert, keinen Anpfiff bekommen zu haben.
Sie machte einen Schritt auf ihn zu, er wich automatisch einen zurück. Cheyenne nahm sein Gesicht in beide Hände und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.
Seine Knie wurden weich. Die Taschenlampe rutschte ihm aus der Hand. Schweiß lief in Bächen seinen Nacken hinab. Grüne Kringel kreisten vor seinen Augen. Seine Hände zitterten. Die Katze hatte ihn geküsst...
„Geht´s jetzt wieder?", fragte Cheyenne Mayra Wagner noch immer mit sanfter Stimme.
„J... ja...", stotterte Martin Lindner, der sich in einer Art Schockzustand befand.
„Los, dann weiter!". Jetzt war ihre Stimme wieder kühl und unnahbar wie immer.
Martin hob die Lampe wieder auf und folgte ihr. Der Lichtstrahl zitterte etwas. Nur mühsam bekam er sich wieder unter Kontrolle. Alberne Dinge wie: „Nie wieder den Mund waschen", gingen ihm durch den Kopf. Kein Wunder, dass immer ...
... mehr junge Leute am Herzinfarkt starben. Sie waren offenbar alle der Katze begegnet. Immerhin spürte er mehr Zuversicht als vorher.
In Höhe des Querstollens 28 ging es nicht mehr weiter. Sie machten kehrt und bogen in den Querstollen 29 ab. In der Einmündung zum Fahrstollen B drehte sich Cheyenne plötzlich schnell um und bedeckte die Taschenlampe mit einer Hand.
„Ausschalten", formulierte sie tonlos mit dem Mund.
Martin knipste das Ding aus. Dann hörte er leise Geräusche. Sie legte einen Finger auf die Lippen und machte „Psst!".
Überflüssig, Martin brachte eh keinen Ton heraus. Diese Lippen hatten vorhin seine Lippen berührt. Schon wieder war er einer Ohnmacht nahe.
Cheyenne peilte um die Ecke in den Fahrstollen B. Dabei lehnte sie ganz eng an der Wand. Sie winkte Martin heran und ergriff seine Hand. Die war feucht und kalt. Sie zog ihn näher und bedeutete ihm, ebenfalls um die Ecke zu schauen. Das konnte er aber nur, wenn er sich ganz eng an sie lehnte. Er tat es. Sein Schwanz berührte Cheyenne´s linke Hüfte. Getrennt nur durch den Stoff seiner Badehose, der Jeans darüber und ihrer hautengen Leggins. Ihre große Oberweite verdeckte sein Sichtfeld. Er presste sich noch mehr gegen sie.
Jetzt erkannte er einen tanzenden Lichtkegel und vier Personen, die einen Geröllhaufen hinauf kletterten. Ihm wurde noch heißer, als er merkte, dass er durch den engen Kontakt mit Cheyennes Hüfte einen Steifen bekam. Das musste doch auch sie merken. Aber sie sagte nichts.
Auf ...