1. Die Insel der Frauen Teil 14


    Datum: 12.06.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byjannis

    Teil 14 Lisa und Renate
    
    Der Morgen ist frisch. Über Nacht war Wind aufgekommen und in seiner Gefolgschaft Wolken. Draußen auf der Veranda versuche ich, die Wetterlage einzuschätzen.
    
    'Es könnte Regen geben', denke ich und spüre auch schon einzelne Tropfen fallen. Die Luft ist geschwängert vom Duft, den nur ein leichter Regen auf ausgetrocknetem Boden erzeugt. Feucht-erdig.
    
    Der Wind treibt das Rauschen der Brandung stärker als sonst zum Haus. Leicht fröstelnd gehe ich in mein Zimmer zurück, werfe mir mein Leintuch über die Schultern, zünde eine Zigarette an, um mich auf einer der Liegen draußen wieder niederzulassen. Der Regen hat sich bereits wieder verzogen, die Wolken beginnen sich, zugunsten des blauen Himmels wieder aufzulösen.
    
    Ich habe keine Erinnerung daran, ob ich vergangene Nacht einen Traum hatte.
    
    Pfeifend kommt jemand durch mein Zimmer auf die Veranda. Julie, wer sonst! Sie trägt ihre typische Zofenkluft.
    
    'Ob sie nicht friert?' denke ich.
    
    Sie setzt ein Tablett mit Kaffee und ein, mit Aprikosenmarmelade bestrichenes Brot vor mir auf den Tisch. Hebt die leere Rotweinflasche von gestern Abend aus und trägt sie wortlos weg. Kein lustiger Kommentar, keine Geste, nichts. Selbst als sie weggeht und ich ihr verwundert nachsehe, wackelt nicht einmal ihr schöner knackiger Hintern.
    
    Doch es dauert nur einen Moment, da steht sie wieder da.
    
    "Darf ich?", fragt sie mich und deutet auf die zweite Liege. Dabei macht sie einen Knicks und sieht mich an, wie ...
    ... eine Zwölfjährige, die von Daddy ein Bonbon haben möchte.
    
    "Klar. Setz dich zu mir."
    
    Schon sitzt sie, greift nach der Packung und, während sie eine Zigarette anzündet, fragt sie unschuldig mit zwinkernden Augen:
    
    "Darf ich?"
    
    "Klar. Sind ja eh' deine."
    
    Mit einem tiefen Zug saugt sie die ersten Rauchschwaden ein, bis die Spitze klimmt. Kurz hält sie den Atem an, um den giftigen Stoff in ihre Lungen zu pressen. Und mit einem tiefen Ausatmen stößt sie nach wenigen Sekunden das Inhalierte, von einem kleinen Hüsteln begleitet, wieder aus.
    
    "Was wirst du heute tun?", fragt sie mich mit interessiertem Blick in den Augen. Und ich bin mir sicher, sie kennt die Antwort schon.
    
    "Ich werd' mal nach der Santorini sehen", sage ich ohne besondere Betonung.
    
    "OK?", kommt von ihr, eher fragend als bestätigend.
    
    'Was geht in ihr vor?', frage ich mich. Doch sie lässt sich noch nicht in die Karten sehen.
    
    "Du solltest dein Marmeladenbrot essen, bevor die Wespen drauf aufmerksam werden."
    
    Damit schiebt sie mir den kleinen Teller mit dem bestrichenen Brot zu und die Tasse gleich nach. Ich drücke die filterlose Zigarette aus und greife nach dem Brot. Sie nimmt einen tiefen Zug an ihrem Glimmstängel und sieht mir in die Augen. Ich habe den ersten Bissen zum Kauen von der Brotscheibe getrennt, da ändert sich ihr Gesichtsausdruck in ein mildes Lächeln.
    
    "Ich habe Renate in drei Stunden am Hafen bestellt. Sie soll aufnehmen, was du benötigst, um die Santorini wieder flott zu ...
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