1. Nette Nachbarn


    Datum: 06.03.2018, Kategorien: Hausfrauen Autor: byAmonasro

    Ich zog in das alte Haus meiner Tante ein.
    
    Warum auch nicht! Ich hatte gerade einen neuen Job in dieser Stadt übernommen und brauchte eine Unterkunft. Und meine Tante war gerade in eine Seniorenresidenz übersiedelt und ihr großer Wunsch war, dass ich mich doch um das Haus kümmerte.
    
    Es war eine Doppelhaushälfte aus den Dreißiger-Jahren in der grünen Vorstadt. Und da ich ohnedies mit dem Auto zur Arbeit fuhr, machte es mir nichts aus, dass ich zu meiner Firma einen längeren Weg hatte. Ich arbeitete nun in der Zentrale eines Konzerns als Marketing-Manager.
    
    Im Gegenteil, ich liebte es, im Grünen zu wohnen. Es war ein netter, nicht zu großer Garten dabei. Und auch der Kinderlärm der Nachbarn störte mich wenig, ich bin da nicht so.
    
    In wenigen Wochen hatte ich das Interieur des Hauses und auch den Garten nach meinen Vorstellungen eingerichtet, die Hecken zurückgeschnitten und im Haus die altmodischen Tapeten entfernt und frisch ausgemalt. Auch die hässliche Wohnwand aus Eichenholz habe ich rausgeschmissen und durch eine moderne Garnitur aus Lack, Metall und Glas ersetzt. Das Sofa ließ ich aber, das war schon so alt, dass es schon wieder hip wurde.
    
    So lag ich gerne nach der Arbeit in meiner Hängematte zwischen den beiden Pflaumenbäumen und schmökerte oder schlief oder genoss einfach die Umgebung. Es war Sommerzeit, heiß und ich war froh über den Schatten in meinem Garten.
    
    Mein Nachbar, der in der zweiten Haushälfte wohnte, hieß Karl.
    
    Ich fand ihn sympathisch, er ...
    ... war ein kleiner drahtiger Kerl mit klugen Augen und flinken Händen. Auch war er nicht aufdringlich, mehr bescheiden, und ich sah, dass er eine Menge Eigeninitiative in seinem Garten entwickelte.
    
    Er baute seinen Kindern ein Klettergerüst mit Schaukel, eine Sandkiste und sogar eine Art Baumhaus im alten Nussbaum, und das mit großem Geschick.
    
    Ich bin zwar nicht ungeschickt, aber ich dachte mir, wenn ich mal Hilfe brauche, dann frage ich bestimmt ihn.
    
    Karl hatte mit seiner Frau Christine drei Kinder, der ältere Junge war neun, das Mädchen sieben und der jüngste war sechs Jahre alt. Die kleinen Racker waren sehr aufgeweckt.
    
    Seine Frau Christine war ebenso sehr nett. Sie hatte ein Alltagsgesicht, ihr Busen und ihr Po waren recht ansehnlich, schon etwas mütterlich dicker, und eine breite Taille. Sonst wäre ihre Figur wohl Klasse zu nennen gewesen.
    
    Aber mir gefiel, wie die beiden ihre Kinder erzogen, ruhig und unaufgeregt.
    
    Und ich sorgte auch für ihre Entspannung, als ich ihnen erklärte, dass ich kein Problem habe mit Kindern, die auch mal wild spielten.
    
    Abends ging ich öfter mal mit Karl in die Kneipe auf ein Bier, wenn die Kinder schliefen und seine Frau noch den Haushalt aufräumte. Dann unterhielten wir uns immer gut über unsere Arbeit oder den Garten. Selten auch über Kindererziehung und wie sich das vereinbaren ließ mit dem Eheleben.
    
    Diese Gespräche waren eher delikat, er ging auch nicht detaillierter darauf ein, aber es schien doch eine Schwierigkeit für ...
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