1. Nette Nachbarn


    Datum: 06.03.2018, Kategorien: Hausfrauen Autor: byAmonasro

    ... über die Ideen der Regisseurin.
    
    Ich lud sie zu einem Glas Sekt ein.
    
    Erstaunt sah ich zu, wie sie ihr Glas in einem Zug austrank. Sie erzählte beschwingt weiter und ich musste wieder schmunzeln über diese Person.
    
    Ich gestand mir im Stillen, dass ich mich in Christine getäuscht hatte. Ich dachte, im Gegensatz zu Karl, mit dem es kein Problem ist, ein Gesprächsthema zu finden, würde ich mich mit seiner Frau langweilen. Und dann stellte sich heraus, dass Christine eine weitaus unterhaltsamere Gesprächspartnerin war als ihr Mann, so eloquent und so geistreich!
    
    Ja, Christine gefiel mir!
    
    Natürlich nur als Gesprächspartnerin, sonst nichts.
    
    Dann fing der zweite Teil an. Wir nahmen die Plätze in unserer Loge wieder ein und Christine gluckste lustig, als wir die Türe hinter uns schlossen und das Licht ausging.
    
    Ich verfolgte die Handlung interessiert, die Akteure waren auch wirklich überzeugend.
    
    Da spürte ich eine Berührung an meinem Bein.
    
    Ich dachte, Christine wäre irrtümlich mit ihrer Fußspitze bei mir angekommen und schenkte dem keine weitere Beachtung.
    
    Die Berührung wiederholte sich aber.
    
    Plötzlich blieb ihr Fuß an meiner Wade!
    
    Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte -- blieb aber auch still und wich nicht aus.
    
    Und dann strich ihr Fuß an meiner Wade auf und ab, ja kroch mir sogar in mein Hosenbein hinein. Mir wurde klar, dass Christine mich richtiggehend anmachte.
    
    Ich spürte deutlich, dass sie ihren Schuh ausgezogen hatte und mich mit ...
    ... ihren nackten Zehen streichelte.
    
    Jetzt regte sich auch bei mir etwas. Die Situation hatte wahrlich etwas Außergewöhnliches.
    
    Ich blieb dran, und der neugierige Fuß auch...
    
    Als das Theaterstück zu Ende war und nach dem Applaus das Licht wieder anging, war Christine völlig normal, als wäre nichts vorgefallen.
    
    Wir fuhren mit dem Auto wieder heim, aber nun lief kein Gespräch mehr, obwohl das Stück doch einiges an Gesprächsstoff hergegeben hätte.
    
    Die Stimmung im Auto war elektrisch aufgeladen.
    
    Ich selber merkte, wie ich meine Antennen in Christines Richtung ausfuhr, um jede Regung von ihrer Seite aufzufangen. Aber es kam nichts.
    
    Auch Christine schien angespannt. Sie räusperte sich nur ein oder zweimal, aber sonst war ihre Gesprächigkeit verstummt.
    
    Wir kamen daheim an und ich hielt direkt vor dem Garteneingang ihrer Haushälfte, aber Christine meinte: „Du kannst doch gleich auf Deinen Grund fahren, Du musst nicht hier halten."
    
    Also lenkte ich mein Auto auf meinen Grund und stellte den Motor ab.
    
    Christine sah mich verlegen an, als hätte sie etwas auf dem Herzen:
    
    „Kann ich mit zu Dir kommen?", fragte sie leise.
    
    Ich glaubte, ich träume.
    
    „Aber ...!"
    
    „Wegen Karl mach Dir keine Gedanken, das ist schon in Ordnung.", eröffnete sie mir.
    
    Ich starrte sie fassungslos an.
    
    Wie sollte das in Ordnung sein?!?
    
    „Also möchtest Du mich mit Dir hinaufnehmen? Du musst jetzt wirklich nicht an meinen Mann denken!"
    
    Natürlich dachte ich an ihn! Wie könnte ...
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