1. Nette Nachbarn


    Datum: 06.03.2018, Kategorien: Hausfrauen Autor: byAmonasro

    ... ich je wieder mit ihm in Ruhe bei einem Bier sitzen, wenn ich ihm jetzt mit seiner Frau Hörner aufsetzte?
    
    Sie versuchte es noch einmal:
    
    „Denk nicht an morgen! Sag mir einfach, ob Du mich mit Dir mitnehmen möchtest oder nicht!"
    
    Ich war immer noch nicht in der Lage, ein Wort herauszubringen.
    
    Christine wartete einige Sekunden.
    
    Dann senkte sie ihren Blick, und auch ihren Kopf ließ sie sinken.
    
    „Okay. Dann gute Nacht!", sie machte sich daran, aus dem Auto zu steigen.
    
    „Warte!", hielt ich sie zurück, „ich bin einfach überrascht! Natürlich finde ich Dich toll! Und ich möchte auch gerne, dass Du mit mir hochkommst!"
    
    Sie wirkte noch nicht überzeugt, „Willst Du wirklich?"
    
    „Ganz bestimmt!", erwiderte ich.
    
    Dann sprachen wir nicht mehr.
    
    Ich öffnete ihr die Haustüre und sie folgte mir, als wäre es unsere tägliche Routine.
    
    Dann zeigte ich ihr den Weg in die Küche, was aber nicht nötig war. Christine stellte amüsiert fest, dass unsere Wohnungen genau spiegelgleich angelegt seien und ihre Küche wohl genau hinter meiner Wand lag. Ich schenkte uns beiden noch ein Glas Weißwein ein und wir tranken still.
    
    Wir vermieden dabei Augenkontakt und diesmal trank auch Christine langsam und bedächtig, Schluck für Schluck. Als sie dann gähnte, meinte ich, es sei Zeit fürs Bett.
    
    „Ja", meinte sie nur, machte aber keine Anstalten zu gehen.
    
    Also stieg ich die Stufen ins Obergeschoß voran, Christine ohne Zögern hinter mir her.
    
    Heimlich fragte ich mich, wie das wohl ...
    ... weiterginge.
    
    Aber alles machte sie, als wäre es lange schon Gewohnheit.
    
    Dann packte ich im Badezimmer für sie ein frisches Handtuch und eine neue Zahnbürste heraus.
    
    Christine ließ mich zuerst ins Bad.
    
    Ich machte mich fürs Bett fertig und kam in meinen Boxershorts, die ich nachts trug, aus dem Badezimmer und Christine verschwand darin.
    
    Ich bemühte mich, ebenso Normalität zu zeigen und legte mich in mein Bett.
    
    Das alte Ehebett meiner Tante hatte ich auch übernommen. So ein großes Ungetüm bekam man heute nicht mehr. Es hatte eiserne Gitterteile am Kopf- und am Fußende und quietschte ganz schön ordentlich.
    
    Ich überlegte noch, ob ich das Licht anlassen sollte oder nicht. Aber womöglich würde es Christine genieren, wenn sie aus dem Bad herauskam, also schaltete ich es aus.
    
    Ich hörte die WC-Spülung, dann die Dusche, die rauschte ganz schön lange. Dann war es still im Bad.
    
    Der Korridor war finster, mein Schlafzimmer war finster und ich wartete gespannt, was jetzt als nächstes kommen würde.
    
    Dann öffnete sich die Badezimmertüre, für einen Moment war der Korridor erleuchtet, aber dann löschte Christine das Licht und alles lag im Dunkeln.
    
    Ich hörte, wie sie sich durch den Korridor tastete, dann wohl schon im Schlafzimmer hereintrapste. Schließlich fand sie die Unterseite des Bettes und handelte sich daran entlang.
    
    Ich spürte, wie sie sich niederließ und die Matratze sich bewegte.
    
    Dann lag sie ruhig.
    
    „Also gute N...!"
    
    ‚Nacht' wollte ich sagen, ...
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