1. Schicksalhafte Verbindungen Ch. 02


    Datum: 21.06.2019, Kategorien: Hausfrauen Autor: bytrillfex

    ... Er hat mittlerweile eine ganze Sammlung. Bei einer Veröffentlichung wären wir geliefert, wir müssten auswandern!"
    
    „Nach Sri Lanka!" ergänzte Melissa sarkastisch.
    
    Petra schniefte laut, „sehr lustig, nicht wahr? Wenn es nicht so eine grausame Wirklichkeit wäre!"
    
    Die beiden Frauen saßen etwas gedrückt für die nächsten Minuten sich stumm gegenüber. Bis Petra dann fortfuhr,
    
    „Bazin hatte uns am gleichen Tag zu sich nach Hause zum Mittagessen eingeladen. Gott sei Dank hatten wir, heute vor der Zimmeraktion, schon sehr früh etwas gegessen, sodass wir nicht vollkommen ausgehungert so gegen 12 Uhr am verabredeten Treffpunkt erschienen.
    
    Das Haus von Bazins Familie lag mitten in der kleinen Ansiedlung nicht sehr weit von unserem Hotel entfernt. Du musst dir vorstellen, die Strassen in der Stadt oder besser Dorf sind nicht befestigt. Dort, wo der Teer endet, ist beiderseits höchstens ein staubiger Weg für die Fußgänger. Auf der Fahrbahn ist ein Getümmel aus vielen Fahrrädern und meist alten Autos. Oft sieht man Pickups oder Busse, in allen Größen. Die Häuser sind meistens aus Stein gebaut und oft mit wilden Holz- oder Metalldächern gedeckt. So sieht alles irgendwie schmutzig und improvisiert aus. Nach 20 Minuten, wir gingen im Gänsemarsch die Straße entlang, erreichten wir Bazins Elternhaus. Ein großes eingeschossiges Steinhaus, etwas von der Straße zurückversetzt. Es hatte die Form eines Atrium Bungalow. Im Gegensatz zu den anderen Häusern war das schon ein besonderes. Ein ...
    ... gepflasterter Weg führte von der Straße zur Eingangstür. Links und rechts des Weges struppiges Grass und zur vermeintlichen Grundstücksgrenze mannshohes wildes Gebüsch. Lautes Kindergeschnatter, helles Lachen und auch sonore Stimmen schallten uns aus der halb offenen Eingangstür entgegen. Als wir den hinter der Tür liegenden Vorraum betraten, erstarb abrupt das Stimmengewirr. Die Frauen und Kinder schauten scheu zu uns und verzogen sich, nach dem sie uns neugierig gemustert hatten, durch die hintere Tür in die Tiefe des Hauses zurück. Nur die Männer, so ab 16 aufwärts, blieben sitzen und schauten uns interessiert an. Du musst dir vorstellen, es war ein weiß getünchter Raum ohne Fenster, aber durch ein Oberlicht hell ausgeleuchtet. Ringsherum an der Wand waren Sitzgelegenheiten. An der einen Wand standen Stühle, denen gegenüber lagen niedrige Sitzkissen. Am Boden lag ein mit bunten Ornamenten gewebter Teppich. Nach dem Bazin sie jeweils mit einem Händeklatschen begrüßt hatte, setzten wir uns den Männern gegenüber auf die Stühle. Ich hatte alle Hände voll zu tun meinen Rock am Hochrutschen zu hindern als ich mich zwischen Bazin links und Peter rechts setzte. Bazin sprach wild gestikulierend mit ihnen in ihrer Landessprache. Ich lauschte seiner Stimme, doch jäh wurde ich aus meiner Lethargie gerissen, als sich Bazin an meinen Mann wandte und ihn aufforderte, sich und mich seiner Familie zu präsentieren. Mir schoss das Blut in die Wangen. Mit Puder rotem Kopf rutschte ich nervös ...
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