Marie 9 Das Wochenende
Datum: 13.07.2019,
Kategorien:
Medien,
Autor: Anonym
... trainieren würdest.“
Marie sah ihn nur missbilligend an.
„Dann fahren wir noch kurz bei Meyer am Markt vorbei, der kann dir da sicher helfen.“
Nur kurze Zeit später begrüßte Herr Meyer sein Fotomodel für die kommende Saison persönlich im Geschäft. „Guten Tag, Fräulein Marie. Was führt sie denn zu uns?“
Mehr als den Mund zu öffnen, schaffte die Angesprochene aber nicht. „Sie braucht dringend ein Outfit für das Sportstudio. Wir wollen gleich im Anschluss dahin fahren und trainieren.“ Kam ihr Günther zuvor.
„Kein Problem, haben wir natürlich! Wir haben sie viele davon, dass wir sie verkaufen müssen, hi hi hi.“ Der Einzige, der über den platten Witz lachen mochte, war Meyer selber. „Bitte, oben in der ersten Etage wird sich sicher das passende finden. Der Herr Bergkamp wird sie kompetent beraten.“
„Haben Sie nicht auch eine Verkäuferin, die mich beraten könnte?“ Marie hatte erst einmal genug von Männern, die sie begaffen und befummeln. Sie würde lieber mal wieder einmal eine weibliche Stimme hören und sich so von Frau zu Frau beraten lassen.
„Tut mir leid, aber heute am Samstag hat nur Herr Bergkamp in dieser Abteilung Dienst, aber er kennt sich bestens aus, auch mit den Damenartikeln.“
Leise seufzend drehte sich Marie zur Treppe um. „Also schön, lass uns gehen.“ Sie zog Günther am Arm hinter sich her zur Treppe.
Der Herr Bergkamp entpuppte sich als etwa fünfundzwanzigjähriger gegelter Schönling, der im Sauseschritt durch seine Abteilung wirbelte, um ...
... alle möglichen Dinge herbei zu schaffen. Seine gezierte Art und die Eigenschaft, fast pausenlos zu reden, wurden schnell recht nervig. Nach einer halben Stunde war noch immer nichts Passendes gefunden, was Marie und auch Günther gefallen hätte. Natürlich musste der immer wieder seinen Kopf zwischen Wand und Vorhang der Umkleidekabine hindurch stecken. Der Spalt, den er dabei jedes Mal offen ließ, wurde immer breiter. Ein günstig stehender Beobachter hätte sicher so manchen Streifen nackter Haut blitzen sehen können, wenn Marie wieder ein neues Stück anprobierte.
Berkamp schien langsam zu verzweifeln, solch anspruchsvolle Kunden kamen nicht alle Tage. „Also gut, ich hole jetzt von hinten aus dem Lager den neuesten Schrei!“ Seine Gesten bei diesem Satz hätten manch Andere sicher falsch ausgelegt und ihn in eine ganz spezielle Schublade gesteckt . Marie riss sich zusammen, um nicht laut zu lachen. „Die Kollektion soll eigentlich erst Ende des Monats ins Geschäft, doch … naja, ich flitze.“
Günther und Marie sahen sich an. Sie stand wieder einmal nackt in der Kabine und wartete auf neue Sachen zum Anprobieren. Günther verdeckte den fast zur Hälfte geöffneten Vorhang mit seinem Körper. „Komischer Vogel, findest du auch?“ Amüsierte sich Marie.
„Zugegeben, er ist schon sehr … speziell.“ Sinnierte Günther. Plötzlich trat er zur Seite. Die wenigen im Laden herumlaufenden Kunden hätten jetzt einen vollen Blick auf Marie werfen können. Es dauerte einige Sekunden, bis sie die ...