1. Marie 9 Das Wochenende


    Datum: 13.07.2019, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    ... Situation realisierte. Mit hüpfenden Busen sprang sie vor und zog schnell den Vorhang zu.
    
    Bisher hatte ihr Günther immer die Sachen angereicht, doch er blieb verschwunden. Herr Bergkamp kam mit einem Stapel Sportkleidung den Gang herunter. Suchend schaute er sich um. Der Vorhang war noch zu, doch wo war der Opa der Kleinen, um die der Chef so viel Aufhebens veranstaltet hatte? Er schritt zur Kabine und öffnete den Vorhang einen Spalt. „Hier ich bringe…äh, Verzeihung, Entschuldigung, das ist mir aber ….“
    
    Marie reagierte allerdings vollkommen anders, als von ihr erwartet. Statt zu zetern und herumzuschreien, blieb sie ganz cool.
    
    „Stellen Sie sich nicht so an und geben Sie schon her.“ Der Schönling mit den verblitzten Augen reicht Marie seinen neuesten Schrei durch eine schmale Öffnung im Vorhang mit verdrehtem Kopf, um anscheinend ja nicht noch einmal hinein sehen zu müssen.
    
    Marie entfaltete einen Body mit Viertelarm in bordeauxrot. Die Vorderseite bildeten zwei sich etwa in Bauchnabelhöhe an den Spitzen treffende Dreiecke in der Farbe „Eierschale“. Die Farben wiederholten sich in der dazugehörigen Gymnastikhose und einem Oberteil in Sweatjackenform. Marie zog die Kombination komplett an. Die Hose und die Jacke waren reichlich und bequem. Die könnten eine Nummer kleiner sein, befand sie. Auch Bergkamp pflichtete ihr bei. „Und der Body? Ist der auch zu groß?“
    
    „Wir werden es gleich sehen.“ Marie zog die Jacke aus, dann die Hose. Da stand sie nun, im bordeauxroten ...
    ... Body mit den hellen Dreiecken über den Brüsten und den Bauch und Schamgegend. Der Vorhang blieb offen. Bergkamp stand eine Hand am Kinn, grübelnd davor. „Tres chic, Sie sehen toll aus. Die Farben passen gut zu ihrem Typ, chic, chic.“ Er trat auf Marie zu. „Und die Größe, ja es scheint etwas zu weit zu sein. …. Darf ich?“ Die zögernden Hände brauchten mehrere Anläufe, um den Sitz des Bodys zu prüfen. Er zupfelte hier und zerrte da, fuhr mit den Zeigefingern in den Brustausschnitt und hob ihn von Marie ab. „Bitte drehen Sie sich einmal um!“
    
    Marie tat, wie ihr geheißen. „Das Material ist High Tech aus dem Spitzensport. Neueste Entwicklung! Es nimmt den Schweiß auf, befördert ihn nach außen und die Haut bleibt trocken. Man kann also nicht mal spüren, ob man schwitzt. Ist das nicht toll?“ Schwärmte Bergkamp ohne Unterbrechung. Dabei schlüpften seine Zeigefinger unter die Gummizüge an ihrem Po. Sie bewegten sich daran schnell hoch und herunter. „Der könnte auch eine Nummer kleiner sein. Moment, ich hole die kleinere Größe.“
    
    Drei Meter entfernt beobachtete Günther belustigt die Szene. Marie wollte den Vorhang schließen, doch Günther eilte herbei und hielt ihre Hand fest.
    
    „Wo kommst du denn her? Lass mich hier zumachen, ich will mich ausziehen!“
    
    Günther aber hielt weiter ihre Hand fest und schüttelte den Kopf. „Nein, lass doch offen!“
    
    „Was soll das wieder für ein Spiel sein?“
    
    Wortlos verharrte Günther in seiner Position. In Marie kämpften erneut zwei Seelen.Warum ...
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