1. Oma Lisa - die Anreise


    Datum: 13.07.2019, Kategorien: Betagt, Autor: byschlenzbert

    ... wieder gesiezt hatte.
    
    „Aber wieso denn?" fragte Lisa und ging gar nicht darauf ein. „Es ist nicht so schwierig, wie du denkst. Man handelt nach dem Instinkt, ganz besonders, wenn man unerfahren ist."
    
    „Es ist mir zu nahe an dem Körper." sagte ich. „Ich halte die Gegner lieber auf eine gewisse Distanz."
    
    „Ach, dann bin ich dir mit der herzlichen Umarmung wohl auch etwas zu sehr auf die Pelle gerückt, was?" fragte sie lachend. „Das wollte ich natürlich nicht, aber bei hübschen Jungs mache ich das eben manchmal ..."
    
    „Etwas komisch war mir schon, denn die Eltern von anderen Freunden von mir haben mich nicht so herzlich empfangen, ganz zu schweigen die Großeltern." sagte ich leise.
    
    „Mit dir würde ich gerne mal grabbeln." sagte sie und wendete sich der Tür zur Sauna zu. Sie nahm den Bademantel ab, hing ihn an einen Haken und stand mit Rücken zu mir ... nackt. „Naja, wenn du doch noch in die Sauna willst, dann kannst du natürlich jederzeit saunen. Oder eben schwimmen gehen ... ich habe jedenfalls nichts dagegen. Auch wenn ich in der nähe bin ... nackt." Sie betrat jetzt die Sauna, drehte sich im Saunaraum - wo ich sie auch kurz von vorne sah ... ihre Brüste, ... ihre leicht behaarte Muschi - und sie zog mit einem Lächeln die Tür zu, wobei sie einen kurzen Augenblick ihre Augen auf meine gerichtet hatte.
    
    Irgendwie war unwohl, aber gleichzeitig spürte ich Erregung in mir. Ich lief langsam los und fühlte in mir ... es war ein Kribbeln im Schwanz, welcher unter der ...
    ... kurzen Turnhose sicher als Beule zu erkennen war. Vom Bauernhof herunter, dann die durch viele Jahre der Zeit stark angegriffene Straße, aus deren Teerdecke schon Löwenzahn wuchs. Peter Lustig läßt grüßen war mein instinktiver Gedanke dazu.
    
    Irgendwie hoffte ich in manchen Momenten, in der die Einsicht der zwanghaften Selbstzerstörung, daß die Natur wieder die Herrschaft über die Erde erringt und uns verschlingt ... in Liebe, die niemanden Schmerzt, sondern uns in perfekter Schönheit blendet, uns Menschen die erlernte Gier vergessen läßt oder wir den angeblichen und offiziellen Sinn des Lebens ernsthaft in Frage stellen und uns wandeln mögen.
    
    Ein verrückter Gedanke! Ich schüttelte den Kopf, aber da sponn weiter daran. Der Mann hat den größten Anteil an der Zerstörung der Natur. Wieso sollte er auch hier nicht wie der sexuellen Gier erliegen und in der Natur ein erotisches Wesen sehen, der er nur Schlimmes antut, wenn er sie wie eine Prostituierte ausbeutet und nach Jahren dann verschlissen und zerstört zurück läßt? Wieso sieht er in einem schwachen zerbrechlichen Vogel nichts, was er beschützen möchte? Ist es eine Schwäche, wenn man in etwas niedlichem Schönheit findet?
    
    Ich lief die Straße entlang, dann über Feldwege und irgendwann glaubte ich einen großen Kreis gelaufen zu sein, nur mußte ich in meiner geistigen Orientierung wieder den Anfang finden. Ich lief auf einem alten fast zugewachsenen Feldweg entlang, wo ich fast Angst bekam, daß hier vielleicht Zecken oder ...
«1234...9»