1. Die Jagdinsel


    Datum: 18.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPeter_Carsten

    ... Wurzelballen eines umgestürzten großen Baumes unweit des Flussufers befand. Angespannt verfolgte Alicia, wie Hephion sich dem unheimlichen dunklen Loch näherte. Doch dann winkte er sie zu sich. Alicia stieg eilig aus dem Wasser, das ihr inzwischen viel kälter vorkam als zu Beginn ihrer Fußwanderung. Sie trat an Hephions Seite. Die restliche Nacht würden sie also hier verbringen. Sie sah sich um. Eigentlich war die „Höhle" nur eine ungefähr eineinhalb Quadratmeter kleine Kuhle, die in der Erde entstanden war, als der Baum umgestürzt war. Dieses Erdloch war dann im Laufe der Zeit mit dichter Vegetation überwuchert. Nur ein kleiner Eingang war noch frei geblieben, welcher aber nun von Hephion vorsichtig mit Zweigen bedeckt wurde. Dann wandte Hephion sich um und zog sein Hemd aus. Er legte es über den Boden und bedeutete ihr, sich darauf zu legen. Alicia schüttelte den Kopf. "Der Platz reicht nicht für uns beide!" Insgeheim graute ihr der Gedanke, sich mit Hephion zusammen auf das Hemd zu legen. Hephion schüttelte den Kopf. "Du musst schlafen! Morgen müssen wir weiter, hier können wir nicht bleiben. " Er deutete auf den Eingang: "Ich werde den Rest der Nacht hier Wache halten". Alicia fand es eigentlich unsinnig, den Rest der Nacht am Höhleneingang zu stehen, bisher hatte sie kein gefährliches Tier und auch keine andere Gefahr bemerkt. Wieso war dann eine Wache notwendig? Andererseits bedeutete das auch, dass sie den Schlafplatz nicht mit Hephion teilen müsste, so dass sie ...
    ... beschloss ihn gewähren zu lassen. Sie legte sich auf das Hemd und versuchte die Augen zu schließen. Sie hörte ab und zu ein Rascheln, wenn Hephion sich bewegte, oder das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Sie glaubte nicht, dass sie wirklich einschlafen könne. Eine Weile lauschte sie noch dem Plätschern des Flusses, der sich nicht weit von der Höhle entfernt vorbeischlängelte. Dann aber forderten die ganze Aufregung und die Anstrengung der Nachtwanderung ihren Tribut.
    
    Helles Licht drang durch ihre Augenlieder. Alicia öffnete sie langsam und stellte fest, dass sie tatsächlich eingeschlafen war. Inzwischen musste es früher Morgen sein. Sie schaute sich um. Hephion war verschwunden! Eilig stand sie auf und schob die Zweige, die Hephion gestern mühsam vor den Eingang gelegt hatte, beiseite. Dann sah sie ihn. Er stand mit dem Rücken zu ihr im Fluss und war grade dabei, sich mit dem kalten Wasser zu waschen. Alicia bekam ihren Wegkameraden nun zum ersten Mal bei Tageslicht zu sehen. Seine kurzen schwarzen Haare waren klatschnass und tropften auf seinen nackten, athletischen und dennoch muskulösen Oberkörper. Schließlich wandte er sich um und rieb sich das Wasser aus den Augen. Als er seine Hände sinken ließ, sah sie direkt in sein schönes und markantes Gesicht: "Hallo, du bist ja aufgewacht." Er lächelte sie mit seinen dunklen braunen Augen an. "Hal... hallo..." antwortete Alicia schüchtern. Ein Windstoss streichelte ihre langen schwarzen Haare. "Sie ist so ...
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