1. Die Jagdinsel


    Datum: 18.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPeter_Carsten

    ... wunderschön.", fuhr es ihm unwillkürlich durch den Kopf.
    
    Hephion stapfte aus dem Wasser. "Guten Morgen. Erfrische dich ruhig, aber trink bitte nicht zuviel, wir haben einen langen Weg vor uns und zuviel Wasser im Bauch ist da nicht gut." Er deutete auf einen kleinen Berg Wurzeln, die er offensichtlich im Fluss gewaschen und dann am Ufer für sie gestapelt hatte. "Das einzige was auf dieser Insel essbar ist. Es schmeckt zwar nach nichts, aber es wird deinen Hunger stillen. Bitte beeile dich, je eher wir aufbrechen, desto besser." Er trat auf die junge Frau zu.
    
    "Wohin gehen wir?", sah sie ihn fragend an. "Wir versuchen zu fliehen", antwortete er nur und verschwand dann in dem Unterschlupf um sein Hemd zu holen.
    
    Sie waren gut vorangekommen. Seit etwa vier Stunden waren Sie unterwegs. Nachdenklich kaute Alicia auf Ihre Unterlippe. Ihr Begleiter schien genau zu wissen, wohin er wollte, jedoch legte er auch ein seltsames Verhalten an den Tag. Einmal wollte sie nach einem Zweig fassen, um ihn beiseite zu ziehen, als er mit einem hektischen "Stopp!" dazwischen sprang. Erst als sie genauer hinsah, bemerkte sie die feinen Dornen an dem Zweig. Natürlich war sie froh sich nicht gestochen zu haben, doch so ging es schon, seitdem sie sich auf den Weg gemacht hatten. Er verbot ihr Blumen anzufassen oder gar zu pflücken, Zweige beiseite zu schieben oder auch nur einen Stein umzudrehen, wenn er es nicht ausdrücklich erlaubte. Einmal waren sie einem kleinen niedlichen und harmlos ...
    ... aussehenden Tierchen begegnet, das den Weg vor ihnen kreuzte. Es ähnelte einem Eichhörnchen, nur dass es nur halb so groß und mit putzigen dicken Bäckchen ausgestattet war. Sofort hielt Hephion an und rührte sich keinen Zentimeter mehr, bis das anscheinend gefährlichste Wesen auf diesem Planeten wieder im Grün der Vegetation verschwunden war.
    
    Plötzlich hob Hephion die Hand und hielt inne. Was hatte er gehört? Ehe Alicia wusste wie ihr geschah, hatte er sie schon am Arm gepackt und sie hinter einen dichten Strauch gezogen. Sie wollte grade wütend protestieren, als auch sie das Geräusch von schweren Schritten vernahm. Sie duckte sich tiefer hinter den Busch und wagte kaum zu atmen. In diesem Augenblick war sie froh, dass Hephion bei ihr war. Was auch immer da brutal durch die Zweige brach, alleine wäre sie dem unbekannten Wesen blindlings in die Arme gelaufen!
    
    Dann sah sie es! Eine abscheuliche Kreatur trat auf die Lichtung vor ihnen. Alicias Augen weiteten sich vor Schreck. Eine Zweieinhalb Meter große Echse! Sie hatte humanoide Form, einerseits hatte sie menschliche Züge, aber anstelle von Händen mündeten die Arme in Klauen mit langen Gliedern, die wiederum scharfe Krallen aufwiesen. Der Rücken war durch besonders dicke Schuppen gepanzert und endete in einem langen dicklichen Schwanz. Die Arme und Beine waren durch kleinere Schuppen geschützt. Am eigenartigsten erschien ihr der Kopf, der an den einer Schlange erinnerte. Alicia fiel auf, dass das Wesen überall eine ...
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