Das Buch der Xyntaner
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byLutassa02
... dass ihr Freund ein Xyntaner war. Der Freund war vor einem Monat durch einen Motorradunfall gestorben und sie kam jetzt nicht mehr mit dem Leben klar. Sie hatte Streit mit dem Stiefvater, ihre Mutter gab ihr keinen Rückhalt und ihre Freunde hatten keine Zeit für sie. Deswegen wollte sie, nach den Sitten der Xyntaner ihr Leben beenden.
„Das ist nicht unsere Welt, wir haben hier eine andere Zivilisation", versuchte ich sie umzustimmen. Sie sprang auf, ging zu ihrer Tasche und holte ein sehr altes Buch raus. Zielsicher blätterte auf ein paar Seiten und las dann laut vor.
„Wenn ein Xyntaner stirbt, hat auch seine Frau ihm zu folgen. Sie hat ohne Hilfe anderer, in Abgeschiedenheit ihre Pflicht zu tun. Sollte ein Anderer sie davon abhalten und ihr seinen Willen aufzwingen, so wird dieser auch alle Rechte an ihr erhalten. Ihr Geist geht dann, mit dem Besitzerwechsel ins Reich ihres Mannes, ihr Körper und der neu geborene Gehorsam, wird Eigentum des Anderen." Sie gab mir das offene Buch, und während ich nachlas, holte sie ihren Ledergürtel aus der Hose und einen Rohstock aus dem Blumenkübel. Beides legte sie vor mir auf den Tisch und sagte:
„Hier, damit kannst du meinen Selbstmord verhindern, nur damit!"
„Das geht doch nicht."
„Doch, nur so."
„Nein, ich werde jetzt meine Tochter anrufen, damit sie mit dir redet."
„Damit machst du es nur noch schlimmer."
Schweigend und provozierend stand sie vor mir. Da ich aber nicht reagierte, nahm sie das Badetuch, holte ...
... ihre Sachen aus dem Bad und ging in die Küche zur Waschmaschine. Ich hörte, wie die Maschine lief und dann eine Schublade zufiel. Scheiße, wieder nicht aufgepasst, ich rannte in die Küche und konnte ihr gerade noch das Fleischmesser aus der Hand schlagen. Das Messer flog in die Scheibe des alten Kuchenschranks. In mir platzte der Zorn, blöde Kuh und klatsch, vor lauter Wut schlug ich Julia ins Gesicht. Das war zu heftig, das war mit voller Wucht. Von dem Schlag wurde sie herumgewirbelt und landete in einer Ecke, aber ihre Augen blitzten auf.
„Also kannst du das doch, mach weiter, bringe es zu Ende oder ich werde es immer wieder versuchen." Ich wollte mich umwenden, doch sie schnappte sich eine Scherbe. Jetzt war genug, brutal griff ich ihre Haare und zog sie ins Wohnzimmer. Als ich sie hier losließ, stellte sich breitbeinig in die Mitte des Raumes, legte ihre Hände auf den Kopf und forderte mich wieder auf, es zu tun. Wieder reagierte ich nicht und sie hielt einfach die Luft an. Nach ein paar Minuten lief sie blau an und mir platzte der Kragen. Eltern, Polizei oder Krankenhaus konnte ich nicht mehr einschalten, dabei würde ich den kürzeren ziehen. Also bekam sie ihren Willen, ich schnappte ihren Gürtel und schlug zu. Nach dem ersten Schlag atmete sie wieder, ich war total brastig und ließ meine Wut mit den Schlägen aus. Als ich wieder klar denken konnte, lag sie wimmernd vor meinen Füßen, ihr Körper waren gezeichnet mit vielen blutigen Striemen und sie kniete sich vor mir ...