Opernnacht-Der Wendepunkt
Datum: 22.04.2018,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: Anonym
... Gesicht sehen konnte, denn Lilli fiel auf das Benjamin mit seinen blonden, lockigen Haaren und den fein definierten Muskeln, die sich unter seinem Shirt abzeichneten, ziemlich gut aussah?
Aber was sollte das?
Sie hatte ja Simon!
Und obwohl sich der in letzter Zeit eher arschlochmäßig verhielt, konnte man durchaus sagen, dass ihre Beziehung glücklich verlief, auch vom Sex her.
Das war jetzt so eine Situation wie in einer amerikanischen Dramedy-Serie: Ich will dich nicht betrügen, mental wie sexuell, aber die Versuchung ist verdammt nochmal so groß!
Und da wanderte auch schon Benjamins Hand an ihr Schulterblatt, sie lehnte es nicht ab, es war auch keine Resignation, aber irgendwie gab ihr das in dieser Situation den Kick, von einem fast Fremden berührt – zärtlich berührt – zu werden.
Sie fuhren dann zu Benjamin ins Studentenwohnheim.
Sie kannte ihn immer noch nicht richtig.
Aber körperlich kamen sie sich immer näher.
Im Radio lief Tori Amos als sich seine Hand abermals auf ihren Körper verirrte, diesmal an eine verheißungsvollere Stelle, nämlich ihre Brüste.
Sie waren erst auf dem Parkplatz, aber schon völlig heiß aufeinander, so dass sie es kaum erwarten konnten.
Lilli küsste zaghaft ihre flüchtige Bekanntschaft, eine Mischung aus Rache und purem Hedonismus durchzog ihre Synapsen und ihre Zunge fand die seine.
Es war angerichtet. Über ihnen glühten die Sterne, als sie endlich ausstiegen, schon erwärmt und atemlos, in die Nacht hinaus, die ...
... Treppe hoch, durch die Glastür, hinein in die hellhörigen Räume, ins Bett, aufeinander, umschlungen, zu gut um wahr zu sein!
Ficken ist etwas, dass man auch tut, um sich frei zu fühlen!
Peaches sang mal "Fuck the pain away", befrei dich von deinem Ärger, den Lasten des Lebens. Gleiche mit Ekstase deine unerfüllten Träume aus.
Lilli und Benjamin küssten sich immer wilder, am ganzen Körper, hinauf, hinunter, immer wieder, immer geiler.
Schließlich konnte es Benjamin nicht mehr erwarten, fummelte in seinen Taschen, und – siehe da – wurde fündig.
Gefühlsecht, ja das war es wohl.
Und der Zug fuhr durch den dunklen Tunnel.
Es war lauter, als Lilli sich jemals an den Sex erinnern konnte.
Zumal es kürzer dauerte als sonst.
Oft war es für Lilli schon zur Routine geworden, ihren Körper gegen einen anderen zu hämmern, gelangweilter als an einem Fließband, mit leeren Augen und trockenen Lippen.
Oft nahm dieser Schrecken auch kein Ende, das ewige raus-rein wurde zur Qual, die eher unangenehm den erregend erschein.
Doch nicht so heute, heute war es fast erfrischend. Sie wechselten die Positionen, mal lag Lilli oben, mal lag sie unten, aber immer hielten sie sich fest umschlungen und schauten sich in die Augen, glaubten eine unendliche Tiefe in ihrer Regenbogenhaut zu erkennen.
Erstmals seit langem Stimmten auch die ganzen Nebensächlichkeiten des Geschlechtsverkehrs, es roch nicht nach Schweiß, es klebte nichts, ein kühler Hauch durchfuhr das Zimmer vom ...