1. Manchmal träume ich... 05


    Datum: 28.07.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byLaura86

    ... hinab. Je tiefer er zustieß, desto höher hob er mich hoch, desto fester rutschte ich wieder hinunter. Ich hielt es vier, fünf harte Stöße aus, ehe ich schrie.
    
    Vier, fünf weitere Stöße, ehe er so fest zugestoßen hatte, dass ich hockte, während meine Schreie lauter wurden.
    
    Vier, fünf weitere Stöße, in welcher er seine Position leicht verändert und laut den Geräuschen der Couch näher in meine Richtung gekommen war.
    
    Vor mir stand. Selbst auf der Couch hockte?
    
    Bis mein Po die Lehne berührte und ich nur wenige Sekunden später stand. Schreiend. Auf der Couch. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, mich dort abstützend. Mit dem Arm meines Vaters in mir, der... ich weiß nicht, wie tief... in mir steckte. Und noch tiefer hineinwollte. Mich von unten nach oben hinauf aufspießte, während meine Füße immer wieder den Kontakt zur Couch verloren. Und ich weiß nicht, wie viel noch gefehlt hätte, ehe er mich vollends hochgehoben und mein Körper nur noch von seinem Arm in mir und der Wand im Rücken gehalten hätte...
    
    ...als plötzlich das Licht anging.
    
    Und Matthias im Raum stand.
    
    Aufgeschreckt durch meine Schreie. In das Licht blinzelnd.
    
    Und sehend:
    
    Sein Vater, hockend auf dem Sofa, angezogen, zwischen den Beinen seiner nackten Schwester, die auf der Couch stand, mit unsicheren, wackeligen Beinen. Seine Schwester fistend.
    
    Auch sehend:
    
    Ein Vater, hockend auf dem Sofa, angezogen, zwischen den Beinen seiner nackten Tochter, die auf der Couch stand, mit unsicheren, ...
    ... wackeligen Beinen. Seine Tochter fistend.
    
    Ich weiß nicht, was genau er davon tatsächlich sah. Und wahrnahm.
    
    Ich weiß nur, dass wir alle ins Licht blinzelten, weil es von jetzt auf nachher so blenden hell war.
    
    Dass Matthias erschrak, vor dem, WAS er sah -- und er MUSS es einfach gesehen haben.
    
    Und dass mein Vater die Augen zukniff und mit der freien Hand -- mit der, die nicht in mir steckte! - abwehrende Handbewegungen machte, die meinen Bruder verscheuchen sollten und ihn tatsächlich dazu brachten, das Licht nur Sekunden später wieder auszumachen. Und die Tür hinter sich zuzuknallen.
    
    Und zwar noch bevor ich etwas sagen konnte. Bevor ich Matthias mit einem Blick irgendetwas mitteilen oder mein Vater gar zu mir schauen konnte. Genauso plötzlich, wie das Licht aufgeblitzt war, war es auch wieder aus.
    
    Dunkelheit durchflutete den Raum. Ebenso Stille.
    
    Zurück blieb das Gefühl, dass Matthias mich allein gelassen hatte, mit einer Situation, vor der ER anscheinend erschrocken ist -- in der ICH mich allerdings befand. Dass er geflüchtet ist, weil mein Vater ihm das so angedeutet hat. Und dass Matthias selbst wahrscheinlich noch weniger mit dieser Situation umzugehen weiß, als ich.
    
    Zurück blieb auch das Bild, welches ich in der letzten Sekunde gesehen habe, bevor Matthias den Lichtschalter erneut betätigte: Mein Vater, vor mir hockend, sein Arm bis mindestens zur Hälfte, umschlossen von meinen Händen, in meinem Körper.
    
    Ich schluckte.
    
    Spürte, wie mein Vater sich ...
«12...456...9»