1. Der Schakal


    Datum: 16.08.2019, Kategorien: BDSM Autor: C.A. Silel

    ... Deutschland. Für Europa. Und obwohl sie Millionen als CEO ihrer Firma verdiente, verfolgte sie doch nur ein Ziel:
    
    Den Attentäter zu finden, der reihenweise europäische Politiker tötete und unter dem Namen "Schakal" bekannt war.
    
    Der Attentäter war kein Terrorist wie die Politiker in den Medien es stets beschworen, er war ein Profi. Er schlug lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen zu. Keine Bekennerschreiben - nur Tot. Über 42 Opfer wurden ihm mittlerweile zugeschrieben - darunter auch hohe Tiere wie der britische Prime Minister und der Kommissionspräsident - doch die europäischen Strafverfolgungsbehörden tappten im Dunkeln.
    
    Nur sie, Mary, hatte eine Spur, die so heiß war, dass sie sich leicht die Finger daran verbrennen konnte.
    
    Um den Attentäter kontaktieren zu können, hatte sie vieles tun müssen, worauf sie nicht stolz war. Ihre Firma hatte unter ihrer Führung mit Waffen und Drogen gehandelt, direkt oder indirekt Bürgerkriege in Afrika und Nahost finanziert - ja sogar direkt Leute getötet. Und das alles nur, um ein glaubwürdiges Image und ein paar mächtige Feinde vor einer Kontaktaufnahme aufzubauen.
    
    Mary wurde bewusst, dass wenn sie heute versagen würde, sie das ganze Leid und die Zerstörung umsonst über die Welt gebracht hätte. Sie wischte den Gedanken weg und bestellte sich einen Espresso, der bereits einige Augenblicke später vor ihr auf dem Tisch stand. Während sie einen kleinen Schluck des starken Kaffees nahm, lies sie ihre Augen unter der dunklen ...
    ... Sonnenbrille umherschweifen, stets auf der Suche nach jemandem, der sich auffällig verhielt. Aber es war natürlich zwecklos, er war ein Profi und sie würde ihn mit Sicherheit nicht einfach so erkennen.
    
    Allein die Kontaktaufnahme war ein Abenteuer für sich gewesen. Sie hatte vor einigen Wochen den Tipp bekommen, dass der russische Präsident wohl eine Möglichkeit kannte mit dem Schakal Kontakt aufzunehmen. Nachdem Mary dem Präsidenten klargemacht hatte, dass sie sämtliche wirtschaftlichen Aktivitäten ihrer Firma in Russland einstellen würde wenn er nicht kooperierte, hatte dieser ihr schließlich eine Mail-Adresse gegeben. Damals hatte sie frohlockt und ihren Experten aufgetragen herauszufinden, wo auf der Welt die Kontakt-Anfrage hinging, die sie aussendete. Eine Aufgabe, die für ihre IT-Abteilung normalerweise kein Problem darstellte, doch als man ihr mitteilte, dass die Mail angeblich aus der ISS abgerufen worden war, musste sie ihrem Gegenspieler zugestehen über mehr Ressourcen zu verfügen, als sie angenommen hatte. Dennoch hatte sie kurz darauf eine Mail bekommen, in der sie auf einen Kaffee in Venedig eingeladen worden war.
    
    Und hier saß sie nun und trank ihren Espresso in kleinen Schlucken - allein. Würde er vielleicht doch nicht kommen? Unauffällig überprüfte Mary den Sitz der Blume in ihrem Knopfloch - sie saß noch an ihrem Platz. Nachdenklich spielten Marys Finger mit der kleinen Tasse, die mittlerweile leer war. Hatte sie sich falsch verhalten? Hatte sie ihn mit ...
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