Die Doppelinsel Kapitel 03.1
Datum: 06.09.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAldebaran66
... lenkten die Zukunft in die richtige Richtung, in ihre Richtung. Gaben bei ihnen aber auch die Möglichkeit zum freien Denken, denn sie ließen Versuche zu, auch wenn sie wussten, dass es nicht funktionieren würde. Sie waren dann immer da, um diese Fehler wieder in einen Erfolg zu lenken.
Dann schweifte Kayuns Blick über die anderen Felder und er konnte zwei Mauern weiter Kisara sehen. Wohl die hübscheste Frau im Dorf, zumindest in seinen Augen. Hoch aufgeschossen, schlank mit schwarzen Haaren, die ihr bis zum Po reichten. Dazu ein ebenmäßiges, stolz in die Gegend blickendes Gesicht mit einer niedlichen, kleinen Stubsnase, die ihr ein keckes Aussehen gab.
Kisara saß auf einer Mauer und machte anscheinend Pause von der Arbeit. Dabei sah sie wie gebannt auf die Szene mit den Kindern und nahm ihn gar nicht wahr. Sie verfolgte nur das Treiben, was gar nicht so weit von ihr stattfand, und nahm ihn gar nicht wahr.
Kayun atmete einmal tief durch und ging dann zwischen Kisara und den Kindern hindurch, um ins Dorf zu gelangen. Er hatte seinen Ausflug beendet. Musste aber immer wieder an die Sache mit dem Schwimmer denken. Kayun kannte die Eltern, brachte es aber nicht über Herz, ihnen davon zu erzählen.
Dann dachte er noch über Kisara nach. Er hatte sie immer schon vergöttert. Selbst in seinen Träumen kam sie immer wieder vor, aber sie hatte sich einen anderen erwählt. Warum wusste er auch nicht aber es war halt so. Vielleicht hatte es aber auch daran gelegen, dass er im ...
... Grunde genommen schüchtern war, auch wenn seine äußere Erscheinung nicht danach aussah. Er hatte Kisara nie sagen können, was er für sie empfand. Er tat sogar das Gegenteil. Er hielt sich von ihr fern, damit er sie nicht immer sah. So schaffte er es wenigstens, sie für einige Zeit aus seinen Gedanken zu bannen. Allerdings gelang es ihm nicht oft, denn in einem Dorf lief man sich öfters über den Weg, als man manchmal wollte. Irgendwann war dann ein anderer zur Stelle gewesen, mit dem sie seitdem zusammen war. Zumindest bis vor einiger Zeit. Im Moment war er auf der anderen Insel gefangen.
Trotzdem war Kayun kein Mensch, der sich zwischen eine bestehende Beziehung drängen würde. Das ließ sein Gewissen nicht zu. Aber selbst wenn dieses Gewissen nicht vorhanden gewesen wäre, dann hätte es ihm auch nichts genützt. Er wäre zu feige gewesen, sie überhaupt anzusprechen. Er glaubte nicht, dass er ihr Typ war. Dafür beachtete sie ihn zu wenig, wenn sie sich zufällig trafen.
Mit diesen und anderen Gedanken und ihrem Bild vor den Augen kam er an seiner Hütte an und ging hinein. Müde war er von der langen Wanderung und legte sich zum Schlafen hin.
Kaum lag er auf seiner Schlafstelle, schon gingen seine Augen zu und seine Gedanken verloren sich in seinen Träumen. Nur das Bild von Kisara blieb und begleitete ihn durch die andere Welt.
Leilani war wieder die alte. Das Zusammensein mit Moii tat ihr gut und ihre Lebenseinstellung wandelte sich schnell in Zuversicht. Die Tage vergingen ...