In Gabi 04
Datum: 26.04.2018,
Kategorien:
Betagt,
Autor: bykazmir1979
... innerlich bewegt. Schalteten ja vielleicht sogar ein wenig ihren Verstand aus.
Wie kann etwas falsch sein, wenn es so gut tut?, dachte sie noch, während er sich zu ihr rüber beugte.
Kurz berührten seine Lippen die ihre und Gabi schloss die Augen und erwiderte den flüchtigen Kuss. Es kribbelte, es fühlte sich so gut an! „Diesmal warte ich darauf, dass Du Dich meldest!", erklärte er und verließ ihren Wagen.
Wenig später war Gabi beim nächsten Patienten und wieder ganz in der Arbeit. Nur immer dann, wenn sie zwischen ihren Besuchen im Auto saß und ihre Lippen berührte, spürte sie dieses wohlige Kribbeln erneut, was sie an ihren flüchtigen Kuss erinnerte.
SPAZIEREN IM FRÜHLING
Sie hatte grade die Nachricht fertig getippt, als sie überlegte, ob es nicht etwas knapp wäre. Doch noch bevor sie dazu kam ihren vermeintlichen Fehler zu bereuen, vibrierte ihr Handy. Er hatte zugesagt und schrieb sogar dass er sich freue! Gabi kam sich schon ein wenig albern vor, unreif, wie sie auf seine Nachricht reagierte. Doch sie fühlte sich wieder lebendig und ja von Lebensfreude beseelt und war bereit dies zuzulassen, egal was auch immer ihr für negative Gedanken kamen. Zu lange hatte sie auf ihren Verstand gehört und wo hatte sie das hingeführt? Auf eine Antwort brauchte sie nicht zu warten. Ihr letzter Patient war nur 5 Minuten von ihrem zu Hause entfernt gewesen und in jenem Moment, da er geantwortet hatte, hatte sie grade ihr Ziel erreicht.
Es blieb nicht viel Zeit, so stürmte ...
... Gab in ihr Haus, hinauf ins Bad, machte sich frisch so gut sie konnte, wechselte die Unterwäsche. Ihr hübsches geblümtes Sommerkleid wollte sie tragen, schließlich fiel der frühe Frühling diesmal recht Mild aus. Und dazu Sandalen! Noch mal schnell durch die Haare gegangen. Make up trug sie auch auf der Arbeit dezent. Ein wenig nachgezogen und aufgefrischt und schon eilte sie wieder die Treppe hinunter, als die Eingangstür aufging.
„Wo willst Du denn hin?",
bellte er sie übellaunig an, doch Gabi hatte weder Zeit, noch Lust sich über ihn zu ärgern.
In jenem Moment war er ihr nur lästig, überflüssig.
Ja, überflüssig das war er!
Und diese Erkenntnis machte Gabis Herz so frei, tat ihr so gut, dass es sie beflügelte.
„Das geht Dich nichts an und damit Du es weißt morgen ziehe ich aus!",
warf sie ihm an den Kopf und eilte an ihm vorbei. Er stand noch immer in der Tür, als sie bereits ihren privaten Wagen gestartet hatte. Sicherlich, dass mit dem morgen ausziehen war vielleicht etwas sehr spontan, schließlich, wo sollte hin?
Tanja!,
schoss es ihr kurz durch den Kopf und sie gebot es sich zu merken, doch dafür war später noch Zeit, oder morgen! Jetzt freute sie sich erst mal auf ihn.
Sie parkte am vereinbarten Parkplatz -- einem Waldparkplatz -- doch er war noch nicht zu sehen. Sie hatten sich zum Spazierengehen verabredet, es war Gabis Idee gewesen, schließlich verlangte er antworten und sie auch, denn sie wollte Entscheidungen treffen und er sie hören, ...