1. Die Mitte des Universums Ch. 15


    Datum: 13.09.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byBenGarland

    15. Kapitel -- Wohlgerüche in der alten Kaiserstadt
    
    Tet—das vietnamesische Neujahrsfest—war vorbei, aber Nguyet und ich hatten uns nicht gesehen oder geschrieben. Wir hatten ja beide Verpflichtungen mit unseren Familien, und ich hatte mich ja auch wieder mit Tuyet getroffen, die während ihrer Semesterferien hier in unserer Stadt war. Tuyet und ich waren in dem kleinen Café mit dem Hotel gegenüber gewesen, wohin mich meine Fantasie mit ihr oft geführt hatte. Als ihre Eltern in einer anderen Stadt zu Besuch waren, hatten wir bei ihr zu Hause gevögelt, was völlig verrückt gewesen war. Schön war auch der Nachmittag, an dem wir Ngoc, eine Freundin Tuyets, entjungferten. Letztlich waren wir sogar noch einmal in dem alten Haus mit den blauen Fenstern gewesen, da nach wie vor niemand dort wohnte.
    
    Jetzt, wo der Urlaub vorbei war, fragte ich Nguyet, was denn bei ihr so alles passiert war. Sie schrieb zurück, dass ihre Eltern sich wieder eingekriegt hätten und dass sie, wie geplant, mit ihrem Kollegen Sex gehabt hatte, um schwanger zu werden. Sie wohnte noch bei ihrer Freundin in der Wohnung, wo sie im November meinen Schwanz auf unvergessliche Weise gezeichnet hatte. Ihre Freundin hatte das Kunstwerk mittlerweile zwar gesehen, war aber wenig beeindruckt gewesen und hatte auch mit keiner Silbe angedeutet, dass sie an einem Dreier interessiert sein könnte—was vielleicht auch besser war.
    
    Mittlerweile war es Ende März, und meine Kollegen und ich wurden auf eine Konferenz für ...
    ... Englischlehrer geschickt—ausgerechnet nach Hue, wo Tuyet studierte. Ich hatte ein ganzes Wochenende dort, war aber hin und her gerissen: Logistisch wäre es natürlich einfacher, das Wochenende mit Tuyet zu verbringen, aber ein Wochenende mit Nguyet war schon immer mein Traum gewesen. Da es um diese Jahreszeit in Hue noch relativ kühl war, könnte sie auf einem langen Spaziergang durch die alte Kaiserstadt ihre schönen Sachen ausführen. Tuyet und ich hatten uns ja auch erst ordentlich amüsiert. Und wenn Nguyet erst schwanger war, wäre es mit unserer Affäre sowieso bald vorbei.
    
    So lud ich Nguyet ein, mit mir nach Hue zu fahren, und reservierte zwei Zimmer in einem kleinen, aber feinen Hotel. Mein Flug war bereits um die Mittagszeit; Nguyet konnte nur den letzten Flug am Freitagabend buchen, aber ich musste ohnehin mit Kollegen Essen gehen und einige Workshops über mich ergehen lassen. Wir hatten zwei Nächte und würden dann gemeinsam am Sonntagnachmittag zurückfliegen. Meine Kollegen würden mich wohl zusammen mit ihr sehen, aber das war mir egal.
    
    In Hue sagte ich meinen Kollegen gleich, dass ich in einem anderen Hotel als sie absteigen und wohl auch auf der Konferenz eher ab- als anwesend sein würde. Keiner meiner Kollegen war verheiratet, und so wie ich sie kannte, hatten sie wohl auch eigene Pläne. Ich fuhr zu meinem Hotel, checkte ein, duschte und nahm mir ein Taxi zum Konferenzzentrum. Nguyet würde nicht vor Zehn hier im Hotel sein, eher später. Als ich zurück im Hotel war, ...
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