1. Thao 27


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... neben ihre Zimmertür gestellt, nun aber waren sie umgeworfen. Schnell wurde der Punkerin klar, dass man ihr einen Streich gespielt hatte.
    
    „Ach du Scheiße!"
    
    Sie lehnte sich gegen die Mauer und seufzte, hin und her gerissen, ob sie nun lachen oder wütend werden sollte. Jemand hatte die Schnürsenkel ihrer Stiefel sorgfältig mit mehreren Dutzend Knoten ineinander verflochten, in optischer Hinsicht durchaus ansprechend.
    
    Das Punkermädchen blickte frustriert auf die mittlerweile ebenfalls auf den Gang getapste Hündin, bückte sich und begann die fest zusammengeknoteten Schnürsenkel ihrer Stiefel in mühevoller Kleinarbeit zu lösen.
    
    „Scheiße, Thao! Wir sind schon beim Abräumen."
    
    Die Punkerin blickte Amelie fragend an.
    
    „Wo ist Günter?"
    
    Amelie wirkte gefrustet.
    
    „Ich habe keinen blassen Dunst. Er ist mitten in der Nacht ins Auto gestiegen und weggefahren."
    
    Thao starrte sie ungläubig an.
    
    „Ohne uns? Ist was passiert?"
    
    Amelie hob ihre Schultern, sie wusste es wirklich nicht.
    
    „Wir warten einfach ab. Er ruft sicher an."
    
    Amelie streichelte Thao über deren Rücken.
    
    „Scheiße mit dem Frühstück. Ich hole dir was und setze mich zu dir. Hast schlecht geschlafen?"
    
    Thao schüttelte den Kopf, sie war in ihren Gedanken immer noch bei Günter und ihrer eigenen Abreise.
    
    „Ich habe dir mal wahllos was auf den Teller gepackt."
    
    Thao nickte Amelie dankbar zu.
    
    „Sagst du mir Bescheid, wenn Günter sich meldet?"
    
    „Du willst hier weg, oder?"
    
    Die Punkerin ...
    ... nickte.
    
    „Es ist super schön hier, aber ich habe einfach Angst, dass Karl sich meldet und ich bin nicht da. Verstehst du, was ich meine?"
    
    „Thao! Vielleicht ist das ganz gut so! Bleib doch noch ein paar Tage hier! So könnt Ihr beide euch vielleicht wieder richtig aufeinander besinnen. Das, was zwischen euch steht, muss ein für allemal geklärt werden, deshalb ist es wichtig, dass ihr beide die Gefahr genau erkennt, dass Ihr euch wirklich verlieren könntet."
    
    Thao starrte auf ihren Teller. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, niemand sollte es sehen.
    
    „Und wenn er mich einfach vergisst und erkennt, dass er mich nicht braucht? Vielleicht findet er ja auch ne andere."
    
    Amelie hob die Augenbrauen und musste sich das Lachen verkneifen.
    
    „Thao! Nach den paar Tagen und so einer Beziehung? Was wäre Karl für ein Mensch, wenn er so schnell umschwenken könnte? Nein! Da brauchst du dir keine Sorgen machen. Da geb ich dir mein Wort drauf!"
    
    „Du glaubst wirklich, dass wir wieder zusammenkommen?"
    
    Amelie nickte.
    
    „Ich glaube es nicht, ich weiß es. Da gibt es keinen Zweifel für mich."
    
    Thao wandte sich ihr zu, nickte und umarmte die Freundin.
    
    „Danke, Amelie!"
    
    Die Punkerin wischte sich die Tränen aus den Augen.
    
    „Weißt du was?"
    
    Amelie sah sie fragend an.
    
    „So ein wenig mag ich dich auch. Echt jetzt."
    
    Günters Schwester lachte schallend auf, während Thao sie stirnrunzelnd ansah.
    
    „Boah, du bist so bescheuert."
    
    62. Die Rache
    
    „Gaff nicht so blöd!"
    
    Amelie sah ...
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