Thao 27
Datum: 15.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Freunde.
Das Maß war voll, der Punkerin reichte es jetzt endgültig. Sie griff nach dem Eimer und lief mit weit ausholenden Schritten auf das Mädchen zu, das unsicher wurde und nicht recht wusste, wie sie reagieren sollte. Ihre Freunde suchten eilig das Weite, Anna aber wollte sich keine Blöße geben.
„Du bist ja so ein nettes Mädchen.", flötete Thao in sanftem Tonfall.
„Da möchte man sich doch gerne für all die Aufmerksamkeiten revanchieren, die du mir erwiesen hast."
Sie hob den Eimer über den Kopf des behinderten Mädchens und kippte ihn aus. Mehrere Dutzend Nacktschnecken und Regenwürmer prasselten auf Anna hinab, die laut kreischend ihre Fassung verlor.
„Na? Gefallen dir deine neuen Freunde? Musst nicht danke sagen. Gern geschehen!"
Lachend wandte sich Thao um, ließ den Eimer triumphierend in ihrer Hand baumeln und schlenderte zurück zu ihrer Bank. Dieser Göre hatte sie es gezeigt.
„Uaaaaahhhhh!"
Das Punkermädchen knickte ein und fiel nach vorn in den feuchten Rasen. Das Mädchen war ihr in voller Fahrt, die Fußstützen voraus, in die Hacken gefahren. Es schmerzte höllisch, blitzartig sammelten sich Tränen in Thaos Augen. Nun war es an dem behinderten Mädchen, lauthals zu lachen, es klang allerdings nicht amüsiert, sondern gereizt und böse. Thao aber war außer sich, stemmte sich am Rollstuhl hoch und schlug Anna mit der flachen Hand ins Gesicht.
„Weißt du was, du dämliche kleine Kröte? Fahr jetzt lieber schnell zu Ines und petze, bevor ich dir ...
... noch richtig wehtue. Dann kann ich dir und mir endlich den Gefallen tun, mich von hier zu verpissen."
Anna weinte, hielt sich ihre Wange, erwiderte aber nichts. Thaos Blick blieb noch eine Weile an ihr haften, dann humpelte sie langsam und unter starken Schmerzen zu ihrer Bank zurück, von der aus Bernhardinerhündin Minimaus die seltsame Szene, sichtlich geschockt verfolgt hatte.
63. Der Umzug
„Pass auf, Karl!"
Harald wäre beinahe auf der Treppenstufe gestolpert. Katja hatte nicht genug Platz, um helfend einzugreifen, ihr Sohn trug somit beinahe das gesamte Gewicht der Waschmaschine allein. Undenkbar, dass er das vor einem halben Jahr geschafft hätte.
„Geht schon. Setz ab, wenn du eine Pause brauchst."
Harald legte seine Stirn in Falten, biss die Zähne aufeinander und nahm das nächste Treppenstück. Schweiß floss in kleinen Rinnsalen seine Stirn und Schläfen hinunter, völlig außer Atem sog er in tiefen Zügen Luft in seine Lungen.
„Ich werde zu alt für diese Scheiße! Echt zu blöd, dass Mamas Kollegen nur beim Einladen helfen konnten."
Karl spürte eine Hand in seinem Rücken und zuckte zusammen. Es war ihm, als hätte Thao ihn berührt.
„Ich wünschte, ich könnte helfen."
Der Junge lächelte Simons Schwester an, dann war sein Blick wieder auf seinen Vater gerichtet, der, am Ende seiner Kräfte angelangt, das letzte Stück hinter sich bringen wollte.
„Tu wenigstens so, als ob du dich anstrengen müsstest."
Karl grinste zu seinem Vater hoch. Dabei hatte er ...