1. Thao 27


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... gefunden?"
    
    Karl nickte ihr zu.
    
    „Nicht nur die, sondern auch den Toaster."
    
    Sie blickte an ihm vorbei in die Pfanne, wo Eier und Schinken vor sich hin brutzelten.
    
    „Ich werde mal sehen, ob ich die Teller finde und das Besteck."
    
    Karl deutete auf einen großen Karton.
    
    „Schau mal in dem dort nach, dort müsstest du alles finden. Kennst meine Mutter nicht, die hat sogar einen regelrechten Katalog über alles erstellt."
    
    Sophie lachte. Sie sah sehr nett aus in ihrer engen Jeans und dem tief ausgeschnittenen Garfield-Shirt.
    
    „Tut mir leid wegen vorhin. Das war nicht mit Absicht."
    
    Karl nickte und griff nach den Salz- und Pfefferstreuern.
    
    „Mir war es trotzdem peinlich. Wäre schön, wenn wir das morgen Früh besser hinkriegen."
    
    Sie blickte ihn von der Seite an.
    
    „Was ist dir denn peinlich? Du hast eine richtig gute Figur bekommen und alles andere ..."
    
    Er drehte sich erstaunt zu ihr um. Sophie wich seinem Blick nicht aus.
    
    „... gefällt mir auch. Brauchst dich wirklich nicht zu schämen. Auch wir Frauen haben dafür ein Auge."
    
    Karl drehte sich langsam zum Herd um.
    
    „Können wir offen miteinander sein?"
    
    Sophie stellte die Teller auf den Tisch.
    
    „Na klar."
    
    „Was willst du von mir?"
    
    Erneut hatte er sich zu ihr umgedreht. Sein Blick schien sie regelrecht zu durchbohren. Vor ihr stand nicht mehr der schmalbrüstige Freund ihres Bruders mit der großen Brille und den langen Haaren. Sondern ein Mann, der genau wusste, wo er stand und was er ...
    ... wollte.
    
    „Karl, ich ..."
    
    Sophie suchte nach den passenden Worten.
    
    „... mag dich einfach."
    
    „Mögen?"
    
    Karls Stimme klang gereizt.
    
    „Nein, nicht nur mögen."
    
    Auch Sophie hatte ihre Stimme erhoben. Sie fand es nicht okay von ihm, dass er sie derart nötigte. Karl schüttelte seinen Kopf.
    
    „Schon länger?"
    
    Sophie bejahte, während sie seinem Blick trotzte.
    
    „Thao hatte also recht."
    
    „Hör zu, Karl, ich wollte euch nicht dazwischenfunken. Wirklich nicht! Aber du fängst hier nun ein neues Leben an und ich gebe zu, ich wäre gern ein Teil davon."
    
    Die Miene des Jungen blieb ausdruckslos.
    
    „Sag nichts, Karl. Lass uns die nächsten Tage hier werkeln, ich helfe dir, wo ich kann, und du brauchst gar nichts von meiner Seite zu befürchten. Nur weise mich bitte nicht ab! Wenn ich dir schon nicht so nahekommen darf wie ..."
    
    Sie verkniff sich die Formulierung „die Punkerin".
    
    „... Thao, will ich dir wenigstens eine gute Freundin sein."
    
    Sophie streckte ihre rechte Hand in seine Richtung.
    
    „Deal?"
    
    Karls Blick wanderte zunächst zum Fenster, von dort zurück auf ihr Gesicht, dann hinunter auf ihre dargebotene Hand. Er griff danach und nickte ihr zu.
    
    „Mehr ist von meiner Seite aber nicht drin, Sophie."
    
    Simons Schwester nickte traurig.
    
    „Ich komme damit zurecht. Versprochen."
    
    68. Freunde
    
    Tiefe Dunkelheit hatte die ländliche Einöde überzogen, nur in der Wohnbaracke des Behindertenheims brannte noch Licht. Ines hatte zugestimmt, als Anna sie gebeten hatte, noch ein ...
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