Thao 27
Datum: 15.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... warum."
Thao wurde blass. Sie ahnte den Hintergrund.
„Bist du deshalb so plötzlich weggefahren?"
Der junge Mann nickte.
„Ich habe vorgestern mit ihr geredet, Thao. Sie scheint ziemlich verzweifelt zu sein. Ich verstehe nur nicht, warum sie auch euch ihre Freundschaft entzieht. Sie wollte es mir nicht sagen."
Für die Punkerin gab es nun kein Zweifeln mehr. Xena wusste Bescheid und das war jetzt ihre Reaktion. Thao senkte den Kopf, ein bleischweres Gefühl erfasste ihren Körper.
„Ich habe ihr etwas verschwiegen, Günter. Das wird sie jetzt herausbekommen haben."
Amelie drehte sich erstaunt zu ihr um.
„Was meinst du?"
„Ich habe es dir doch erzählt, Amelie. Xena wusste von meinem Job im Palais nichts."
Günter sah erstaunt in den Rückspiegel.
„Das heißt jetzt nicht ..."
Thao nickte.
„Doch. Ja. Ich auch, Günter."
Amelies Bruder schüttelte seinen Kopf. Er wollte es nicht glauben.
„Ihr habt ja alle so eine Meise."
Thao sah nachdenklich nach vorn. Amelies Bruder hatte im Grunde ja recht.
Langsam fuhr der Wagen den holprigen Weg entlang. Niemand verlor mehr ein Wort. Günter blickte düster drein, Amelie hing ihren eigenen Gedanken nach.
Erst nachdem sie die Landstraße erreicht hatten, wandte sich Günters Schwester um und legte Thao ihre rechte Hand aufs linke Knie.
„Denkst du jetzt an Xena oder an Karl?"
Thao sah nachdenklich drein.
„An beide. Xena tut mir leid. Ich glaube, bei ihr habe ich so richtig verschissen."
Amelie ...
... glaubte zu verstehen.
„Konzentriere dich auf Karl! Du wirst bestimmt schon Nachricht von ihm haben! Anders kann das gar nicht sein."
„Du glaubst das wirklich, oder?"
Amelie lächelte.
„Ich bin davon überzeugt, Thao! Er würde dich niemals so einfach aufgeben."
Thao kramte ihr Handy auf der Lederjacke. Sie hatte es in den letzten Tagen immer wieder einzuschalten versucht, doch der Akku war schon bei ihrer Ankunft im Behinderteninternat beinahe leer gewesen.
72. Sophies Bitte
„Ich bin wieder da, Karl."
Die junge Frau betrat die Wohnung, legte die Schlüssel auf einen kleinen Abstelltisch im Flur und brachte dann ihre beiden Tüten in die Küche.
„Karl? Bist du da?"
„VERDAMMTE SCHEISSE!", fluchte der Junge entnervt.
Sophie eilte zum Schlafzimmer. Karl saß in einem halb fertigen Schrank und versuchte, dessen rechte Seitenwand mit dem Oberteil zu verbinden.
„Warum hast du nicht auf mich gewartet? Ich hätte dir doch geholfen! Warte, ich packe mit an!"
Karl sah entnervt drein. Überall standen noch Sachen. Er benötigte den Schrank dringend, um endlich weiter auspacken zu können.
„Ich will endlich fertig werden. Außerdem habe ich dann etwas zu tun."
Er deutete auf das Oberteil des Schrankes.
„Lass es ganz langsam runter!"
Sophie folgte seinen Anweisungen und schließlich griffen die Zapfen der beiden Schrankteile ineinander. Karl brauchte nur noch die Schrauben zu arretieren, dann war es geschafft.
„Du denkst immer noch an sie?"
Karl ...