1. Thao 27


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... ein Problem damit hast, dass sie sich anderen Männern nähert. Und du hast recht damit, dass du ihr hättest reichen müssen. Sie hat in diesem Punkt auf deine Kosten gelebt und es so lange in Kauf genommen, wie es ging, egal wie sehr du darunter gelitten hast. Wenigstens hast du nicht den Schwanz eingezogen und letztendlich doch Stellung bezogen. Zumindest hierin finde ich ein bisschen von meinen Sohn in dir wieder."
    
    Karl hasste seine Mutter in diesem Augenblick. In ihren Worten hatte er keinerlei Wärme gespürt, auch nicht der Ansatz eines Versuches, ihn zu verstehen. Ihm wurde richtiggehend übel.
    
    „Papa hat unrecht, du bist nicht so wie Thao. Sie hätte mir nie so wehgetan, wie du jetzt. Willst du wissen, warum sie das Domina sein so geliebt hat? Sie konnte da all das Arschige und Böse herauslassen, das sich in ihr aufgebaut hatte. Ich habe es ihr nie so richtig glauben wollen, aber du, Mutter, bist der beste Beweis dafür, dass es genau so ist, wie Thao es mir immer erklärt hat. Du lässt deinen Frust dort ab, wo du am meisten Wirkung hinterlässt, nämlich bei Papa und mir. Und weißt du, was Thao mir immer wieder gesagt hat? So, wie sie zu ihren Kunden ist, könnte sie zu mir niemals sein. Durch dein jetziges Verhalten, Mama, verstehe ich endlich, dass Thao mich nicht angelogen hat."
    
    Der Junge starrte seine Mutter resigniert an, drehte sich nach ewig scheinenden Sekunden um und verließ ohne weitere Worte den Raum. Katja sah ihm erstaunt hinterher, jedes seiner Worte ...
    ... hatte sie tief getroffen. Ihr Verstand versuchte sie zu schützen, die Lüge in seinen Worten zu finden, doch das Unwohlsein in ihrem Bauch wurde übermächtig und zeigte ihr auf, wie sehr sie sich irrte.
    
    „Karl?!"
    
    Sein Vater versuchte, ihn aufzuhalten, nur widerwillig blieb der Junge stehen.
    
    „Hat sie sich wieder beruhigt?"
    
    „Nein! Im Gegenteil! Es ist schlimmer denn jemals zuvor."
    
    Harald sah in jene Richtung, in der Katjas Zimmer lag.
    
    „Okay. Ich gehe zu ihr."
    
    „Und ich zu Thao."
    
    Sein Vater blickte ihn an und nickte.
    
    „Hol sie dir zurück, Karl!"
    
    Sie umarmten sich.
    
    „Und du Mama. Ich war gemein zu ihr."
    
    Sein Vater drückte ihn ein wenig auf Abstand und sah ihn verwundert an.
    
    „Du zu ihr?"
    
    Der Junge nickte.
    
    54. Thao wird entführt
    
    Amelie war erschöpft. Es war der denkbar ungünstigste Zug gewesen, den sie sich für ihre Heimreise aus Bayern ausgesucht hatte. Neben Fernreisenden hatten ihn auch viele Pendler genommen, welche um diese Zeit von ihrer Arbeit nach Hause strebten. Zwar hatte sie einen Sitzplatz gebucht, doch diesen dann einer Mutter und deren Kind überlassen, die dasselbe Reiseziel hatten. Müde und kaputt fiel sie Thao in die Arme.
    
    „Scheiße siehst du aus. So schlimm gewesen?"
    
    Die Punkerin sah sie mitleidig an und griff nach einer der beiden großen Taschen. Amelie hielt sie zurück, versuchte, ihre Erschöpfung zu verdrängen, und musterte die Freundin eingehend.
    
    „Hast wenig geschlafen, oder?"
    
    Thao hob die Achseln.
    
    „Auf der ...
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