Thao 27
Datum: 15.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... entnervt.
„Ich habe hier oft meine Zeit verbracht. Für mich war es immer das Größte, wenn ich als Kind hier sein durfte."
Thao resignierte und starrte aus dem Fenster. Sie spürte eine tiefe Wut in sich und musste sich mit aller Kraft beherrschen, um die Fassung einigermaßen zu bewahren.
Wälder zogen an ihnen vorbei, dazwischen immer wieder kleinere Felder und Schneisen. Günter fuhr über eine schmale Brücke, die einen gewundenen Flusslauf überquerte, dann erblickte Thao mehrere Holzbaracken.
„Sag mir jetzt endlich, wo wir sind, Amelie! Ich hab echt keine Lust mehr auf Ratespiele!"
Amelie aber war bereits ausgestiegen und eilte einer fremden Frau entgegen, die, in Bluejeans und Cordhemd gekleidet, gut in dieses ländliche Idyll zu passen schien. Günter aber drehte sich zu der Punkerin um und erbarmte sich ihrer.
„Das ist unsere Tante. Sie heißt Ines und leitet dieses Behinderten-Internat. Es wird dir Spaß machen, Thao, glaub mir das. Wenn man auf andere Gedanken kommen kann, dann hier."
Zwei Kinder fuhren in ihren Rollstühlen an Amelie heran, dabei lautstark ihre Freude bekundend. Thao aber saß nach wie vor im Auto und begriff nicht, was sie hier sollte.
55. Wo ist Thao?
Karl hatte lange darüber nachgedacht, wie er das Gespräch mit Thao anlegen sollte. Durfte er ihr von seiner Mutter erzählen? Lieber nicht, wenn die beiden aufeinandertrafen, würde sich seine Mutter ohnehin nur schwer zu beherrschen wissen.
Er beeilte sich, wollte sie endlich ...
... wieder bei sich haben, die Tage vergessen machen, in denen alles zwischen ihnen verloren schien. Er hatte sie ungemein vermisst in den letzten beiden Tagen. Den Gedanken, dass sie nun nicht mehr füreinander da sein würden, konnte er nur schwer ertragen. Natürlich spielte dabei auch das Sexuelle eine Rolle, doch Karl schämte sich nicht dafür, dass er so dachte, denn Thao würde es wohl ähnlich gehen.
Beinahe automatisch blickte der Junge zur Wohnungstür der Nachbarin hinüber, die wie immer einen Spalt breit offenstand, durch den die Alte das Treiben im Haus beobachtete und belauschte. „Guten Tag, Frau Passow!"
Die Rentnerin schüttelte kurz den Kopf und schloss dann die Tür. Karl konnte sich nicht erklären, was diese Geste bedeuten sollte, und klingelte an der Wohnungstür mit dem Namensschild „Familie Nguyen".
„Karl?"
Beinahe hätte der Junge die zierliche Asiatin aus dem Weg gedrängt, es fiel ihm schwer, ruhig zu bleiben.
„Ich möchte zu Thao."
Deren Mutter ließ ihn eintreten und schloss die Tür hinter ihm.
„Sie ist nicht da, Karl. Sie ist bei einer Freundin, die ich nicht kenne. Sie wollte nicht hier bleiben, wo sie alles an dich erinnert."
„Ich habe versucht, sie anzurufen, aber sie geht nicht an ihr Handy."
Anne nickte.
„Karl, es tut mir leid, ich selbst habe ihr geraten, es auszuschalten, weil sie sonst versucht wäre, dich noch einmal anzurufen."
Der Junge sah Thaos Mutter bestürzt an.
„Aber warum denn?"
„So, wie sie es mir erzählt hat, habe ...