1. Das Grimoire 07


    Datum: 27.04.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byAleksana

    ... Gedanken fassen konnte. Meine Möse war so feucht, dass ich sie riechen konnte und am liebsten hätte ich pausenlos masturbiert. Aber im Rezept stand, dass mein Verlangen mich führen würde, deshalb wollte ich enthaltsam bleiben, obwohl es mir sehr schwer fiel.
    
    Auf jeden Fall wollte ich mit dem Ritual so lange warten bis Ralf schlafen würde, am Wochenende ging er gewöhnlich nicht vor ein Uhr ins Bett, manchmal konnte es auch später werden.
    
    'Was wäre wenn er in einer Kneipe, einem Konzert oder einer Disco wäre? Oder noch schlimmer, eine neue Freundin wäre bei ihm oder er bei ihr?', dachte ich, 'Würde ich Sex mit ihm haben oder konnte ich einfach einen romantischen Abend mit ihm verbringen?'
    
    Die Gedanken rasten mir durch den Kopf, in einem Moment war ich geil wie eine läufige Hündin, und im nächsten Moment voller Selbstzweifel wie eine schüchterne Jungfrau.
    
    Irgendwie schaffte ich es die Zeit totzuschlagen, bis die Uhr endlich 1:15 anzeigte. Trotz meiner Ungeduld fühlte ich mich zu müde um das Ritual zu vollziehen, schließlich raffte ich mich auf und holte die Tinktur aus der Küche, zog meine Klamotten aus und begann mich von Kopf bis Fuß damit einzureiben.
    
    Die Flüssigkeit prickelte auf meiner Haut und im Nu war ich jedes Gefühl von Müdigkeit verschwunden, mein Kopf brummte vor Vorfreude und ich genoss das warme Gefühl des Alkohols auf meiner nackten Haut während ich durch meine Wohnung ging um einen guten Platz für die Beschwörung zu finden.
    
    Ich setzte mich ...
    ... neben meinem Bett auf den Boden, holte tief Luft und hielt einen Augenblick inne. Der Duft der verschiedenen Harze aus der Tinktur begannen den Raum zu füllen, nach einigen tiefen Atemzügen fühlte ich mich bereut und warf einen letzten Blick auf den Zauberspruch. Mit meiner linken Hand ergriff ich Ralfs Zahnbürste, die mir helfe sollte den Kontakt zu ihm auf zubauen, dann endlich löschte ich das Licht und begann die Formel aufzusagen:
    
    Audite Bel Hanzar, Bel Boschet et Bel Sehvet, servio tibi filiam Lilith, cum dilecto meo me somnus.
    
    und wieder:
    
    Audite Bel Hanzar, Bel Boschet et Bel Sehvet, servio tibi filiam Lilith, cum dilecto meo me somnus.
    
    Wieder und wieder murmelte ich die Formel vor mich hin aber nichts geschah, langsam wurde meine Zunge schwer und es fiel mir immer schwerer eine klaren Gedanken zu fassen. Das kühle kribbelnde Gefühl des Alkohols auf meiner Haut war längst vergangen, selbst das Aroma der Harze und Gewürze war nicht mehr wahrzunehmen.
    
    Schließlich sah ich ein, dass die Verwandlung nicht klappte. Entweder lag es an den Zutaten oder der Zauberspruch war wirkungslos. Ich öffnete meine Augen und stand langsam auf, in der grauen Dunkelheit griff ich nach dem Lichtschalter und versuchte vergeblich die Lampe einzuschalten. An diesem Abend schien mir nichts zu gelingen.
    
    "Mist", murmelte ich frustriert und stolperte ins Badezimmer um mir die Tinktur abzuwaschen, dort gab es das gleiche Problem mit dem Lichtschalter. Ein kalter Windhauch strich über ...
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