1. You And Me against the World Ch. 04


    Datum: 26.09.2019, Kategorien: Schwule Autor: bygaldranorn

    ... legen. Nicht erwähnenswert, dass Ville diesen Befehl am Liebsten verweigert hätte... stattdessen biss er nur die Zähne zusammen und kam der Aufforderung dann widerstrebend nach.
    
    Ville war genauso nackt wie das Mädchen auf dem Lager -- nicht einmal ein knapper Lendenschurz bedeckte seine Scham. Für einen flüchtigen Moment war Ville froh über die klamme Kälte, die dieses gedrungene Gewölbe irgendwo in den tiefsten Kellern des Internats ausstrahlte... Lustlos hing seine Männlichkeit herunter, und Ville war überzeugt, dass sich daran heute Nacht auf nichts mehr ändern würde.
    
    Das spirituelle Zeremoniell um den Verlust der Jungfräulichkeit... und ihm graute davor.
    
    Es war nicht, als mochte er das Mädchen nicht, dessen vernarbter Körper trotz seiner Pein eine unglaublich starke Anziehungskraft auf ihn ausstrahlte... aber für sein erstes Mal mit seiner festen Freundin hatte er sich etwas ganz Anderes erträumt: Es sollte schön werden, romantisch -- nicht vom Bösen durchtränkt oder gar beobachtet von einem Dutzend gieriger Augenpaare und einer Sektenanführerin, die ihre Entjungferung mit zwielichten und zweifelhaften Texten heiligte...
    
    Aber was sollte er tun? Er hatte Mona versprochen, dass er sie begleiten würde zu ihrem diesem superwichtigen Treffen mit „engen Freunden"... Hätte er geahnt, das damit nicht gemütliches Abhängen im Gemeinschaftsraum am Kamin gemeint war, hätte er sich niemals dazu verleiten lassen, mitzukommen...
    
    Und nun saß er drin in der Falle. Heute ...
    ... Nacht würden sie in feierlichem Zeremoniell in diese den Teufel verehrende Sekte aufgenommen werden. Nur Monas Status als beste Freundin dieser Sektenanführerin verdankte Ville überhaupt seine Zulassung für das Aufnahmeritual...
    
    Sollte ihn das in irgendeiner Form freuen oder gar beruhigen...? Wenn ja, dann tat es ihm Leid, Mona enttäuschen zu müssen -- im Gegenteil machte ihm diese Sekte Angst, unfassbare beklemmende Angst. Und das wirkte sich natürlich auf seine Erregung aus.
    
    Mona unter ihm hatte die lustverschleierten Augen sinnlich halb geschlossen, wiegte die Hüften im Takt des Gesangs, aber dennoch machte ihn das nicht heiß. Dazu raste sein Herz viel zu sehr -- statt vor Erregung vor grausamer Panik, die sich langsam um seine Seele legte.
    
    Er wollte weg.
    
    Er wollte fort von hier.
    
    Er wollte zurück auf sein Zimmer, sich mit seinen Kopfhörern unter der Bettdecke verschanzen und so tun, als gäbe es ihn gar nicht.
    
    „...so wird das nichts."
    
    Das war die Anführerin. Zoëy, oder so. Und ihrem Tonfall nach alles andere als amüsiert.
    
    Sie erhob sich von ihrem kleinen, pompösen Thron. Schwungvoll genug, um die umherwabernden Rauchschwaden zu ihren Stiefeln auseinanderwirbeln zu lassen. Was für ein inszenierter Auftritt... Ville schüttelte es innerlich. Bäh. Bääähhhh.
    
    Zoëys Kutte war von sattem Lila, im schönen Kontrast zu den langweilig schwarzen Umhängen ihrer Anhängerschaft. Was sie darunter trug, wollte Ville lieber gar nicht wissen... ihm waren ihre ledernen ...
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