1. You And Me against the World Ch. 04


    Datum: 26.09.2019, Kategorien: Schwule Autor: bygaldranorn

    ... 8: An On-Hit Desaster
    
    Welch unerwartete Begegnung, hier oben im einsamen Rapunzelturm...
    
    Jona erwiderte Villes geschockten Blick genauso intensiv. Die Spannung zwischen ihnen war fast greifbar. Für wenige Herzschläge starrten sie sich einfach nur an, dann kam Ville langsam auf die Beine.
    
    „Wenn du weißt, was gut für dich ist, dann gehst du mir aus dem Weg", zischte er.
    
    Spöttisch zog Jona eine Augenbraue hoch. „Du glaubst also echt, du wärst in der Position, um mir zu drohen...?"
    
    Darauf erwiderte Ville nichts. Aber das musste er auch gar nicht: Sein Blick sprach Bände genug, um Jona einen eisigen Schauer den Rücken hinunterzustürzen. Gänsehaut kroch ihm über die nackten Arme. Die Aura, die Ville ausstrahlte, hatte etwas regelrecht Angsteinflößendes...
    
    „Das ist eine durchaus ernst gemeinte Drohung, Süßer", knurrte Ville und trat einen Schritt auf Jona zu. Aber der dachte ja gar nicht daran, vor seinem Erzrivalen zurückzuweichen. „Wenn du auch nur in irgendeiner Form an deinem erbärmlichen Leben hängst, dann meidest du mich besser."
    
    „Das hättest du wohl gern", raunte Jona zurück. Ohne Ville aus den Augen zu lassen, kam Jona ihm selbst ein Stück näher. Er hatte keine Angst vor Ville. Und sei dessen Blick auch noch so finster.
    
    „Ich bin noch nicht fertig mit dir", flüsterte Jona, als ihre Nasen fast aneinanderstießen. Ville erwiderte Jonas frivolen Blick frostig. „Aber ich mit dir. Vergiss, was ich in der Sportumkleide gesagt hab. Ich hab es mir anders ...
    ... überlegt. Mein Interesse an dir ist leider, leider, leider nachhaltig erloschen."
    
    Er setzte sich zu einem kleinen bedauernden Grinsen herab, aber Jona konnte er damit nicht hinters Licht führen. So leicht ließ der sich nämlich nicht täuschen. Wenn Ville ihn verarschen wollte, dann musste er sich schon härtere Geschütze auffahren, als ihm mit dieser „Du langweilst mich"-Schiene zu kommen. Oder wenigstens ein winzig kleines Stückchen Überzeugung in seine Augen legen, denn die versicherten Jona vom kompletten Gegenteil: Villes Interesse an ihm hatte sich mitnichten erledigt!
    
    Über Jonas Lippen huschte ein finsteres Lächeln, als ihm ein Gedanke kam, den er auch sogleich umsetzte. Ohne Vorwarnung stieß er Ville vor die Brust, sodass der rückwärts gegen die Turmwand taumelte. Kaum, dass er sich wieder gefangen hatte, stand Jona schon breitbeinig vor ihm, einen Arm rechts, einen Arm links neben seinen Kopf gestützt.
    
    „Soll ich dir mal was beweisen?", fragte er unschuldig und ergötzte sich an dem blanken Entsetzen in Villes dunklen Augen. Unbewusst krallte Ville seine Finger in den kalten Stein, bis seine Knöchel weiß hervortraten. Jede Faser seines Körpers war angespannt, und Ville war bereit, sich seinen Fluchtweg zu erkämpfen. Notfalls auch mit Gewalt.
    
    Doch noch ehe er in seiner Aussichtslosigkeit zu hinterhältigen Mitteln greifen und sein Knie anwinkeln konnte, um es Jona schamlos in den Schritt zu rammen, hatte der schon gehandelt.
    
    Eine Hand beinahe liebevoll unter Villes ...
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