1. Das Bangkok Syndikat 04


    Datum: 30.09.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... zurückziehen würden. Man rechnete schließlich bereits mit ihnen.
    
    „Ja, habe ich. Sonst wäre es doch keine Einladung, oder ist das bei Euch in Deutschland anders?"
    
    Die vier waren sprachlos. Vor allem Uaan zeigte sich erstaunt über diese ungewöhnliche Großherzigkeit.
    
    „Warum tust du das?", fragte sie Nori auf Englisch.
    
    Die nahm den Cocktail entgegen, saugte am Strohhalm und zog Christian so an ihren Körper heran, dass sie sich an ihm anlehnen konnte.
    
    „Ihr seid seine Freunde, ich werde also mit euch auskommen müssen. Nehmt es als Einstand. Ich habe nämlich nicht vor, ihn wieder aus meinem Leben gehen zu lassen."
    
    Tom runzelte die Stirn.
    
    „Aber er muss doch wieder zurück nach Deutschland. Oder wie meinst du das jetzt?"
    
    Nori lächelte zu Christian hoch, der ebenfalls über Noris Aussage erstaunt war. Natürlich hatte auch er sich die Frage gestellt, was mit Nori werden würde, wenn er wieder nach Hause musste, doch keine befriedigende Antwort gefunden.
    
    „Ich werde eine Lösung für uns finden, sei dir da sicher."
    
    Christians Arbeitskollege verfiel augenblicklich in ernsthafte Sorgen um seinen Freund. Nori schien keine Geldsorgen zu haben, mochte Chris vielleicht sogar wirklich, aber die offenen Demütigungen seines Freundes waren ihm zu viel. Er hatte eigentlich Uaan davon überzeugen wollen, nicht nach Bangkok zu fliegen, doch die Sorge um Christian ließ ihn Abstand davon nehmen. Es galt jetzt in erster Linie, Christian aus den Händen dieser Thai-Domina zu lösen, ...
    ... langsam und behutsam. In Bangkok würde er die Möglichkeit dazu schon finden, schließlich musste Nori dort ja arbeiten. Tom schüttelte den Kopf und warf einen Blick auf die beiden. Die forsche Domina instrumentalisierte Christian nicht nur, sie demütigte ihn auch noch bewusst vor seinen Freunden. Der hatte sich augenscheinlich damit abgefunden und schien sich nicht weiter daran zu stören.
    
    „Nori? Wo warst du?"
    
    Christian streichelte ihr behutsam über die von dem Stoff der Jacke und dem Oberteil bedeckten Brüste. Sie schien nichts dagegen zu haben und ließ ihn gewähren. Vielleicht gefiel es ihr sogar? Er beugte sich über sie und gab ihr einen Kuss auf den Hals.
    
    „Ich hatte einen Kunden, Christian."
    
    „Was hast du mit ihm gemacht?"
    
    Nori griff nach dem Cocktailglas und sog am Strohhalm.
    
    „Das, was er von mir gekauft hat."
    
    „Hat er ..."
    
    Sie wusste sofort, worauf er hinauswollte.
    
    „Das hätte er auch billiger bei einer anderen haben können, keine Sorge."
    
    Sie drehte sich halb zu ihm hin.
    
    „Du hörst jetzt auf zu fragen!"
    
    Christian biss sich auf die Lippen. Sie setzte ihm mit derartigen Ansagen ziemlich zu. Es schien ihr vollkommen egal zu sein, wie er sich fühlte, das verletzte ihn sehr. So stand er weiter hinter ihr, spielte für sie die Rückenlehne und versuchte, Trost darin zu finden, in dem er sie berührte. Wenigstens das.
    
    „Wann genau fliegen wir denn morgen, Nori?"
    
    „Morgen Nachmittag um 16 Uhr 45 geht das Flugzeug. Ich habe einen Taxibus bestellt. ...
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